In den letzten Jahren wurde die Rekultivierungsschicht für Oberflächenabdichtungen von Deponien in ihrer Teilfunktion als Wasserhaushaltsschicht im Rahmen des Gesamtsystems Oberflächenabdichtung aufgewertet. Mächtigkeit, Bodenart, Einbaubedingungen, nutzbare Feldkapazität, Luftkapazität, locker geschütteter Einbau d.h. die Vermeidung jeglicher Bodenverdichtung wurden zu Begriffen, mit denen sich Planer, Überwacher, Baufirmen, Genehmigungs- und Überwachungsbehörden sowie Bauherren zu beschäftigen haben.
Wasserhaushalts-/Rekultivierungsschichten sollen zum Einen die (mineralischen) Dichtungselemente i.W. vor Austrocknung und Durchwurzelung schützen und zum Anderen als langfristig wirksame Begrenzung für in die Deponie einsickernde Niederschläge wirken (Ewigkeitskomponente“), nachdem die Dichtungsschichten der Oberflächenabdichtung, wie z.B. die Kunststoffdichtungsbahn und/oder die mineralische Abdichtung möglicherweise versagt haben. Neben den oben bereits genannten Anforderungen an den Boden der Rekultivierungsschicht spielt der Bewuchs mit einer möglichst hohen realen Verdunstung eine entscheidende Rolle. Denkt man dieses Konzept zu Ende so lautet das Rekultivierungsziel Entwicklung und Pflege eines Deponiewaldes“ mit mehrschichtigem Kronendach und intensiver Bodendurchwurzelung, welcher einen nachhaltigen Beitrag zu einer hohen realen Verdunstung und einer Minimierung der Versickerung leistet. Geht man von einem langfristig unausweichlichen Versagen der Regel-Kombinationsabdichtung aus, so ist der Aufbau der Regelabdichtung nach TA Siedlungsabfall, Deponieklasse II, d.h. mineralische Abdichtung + Kunststoffdichtungsbahn + Wasserhaushaltsschicht, sicherlich keine besonders ökonomische Variante. Betrachtet man die Wasserhaushalts-/Rekultivierungsschicht als einzig langfristig wirksame Komponente einer Oberflächenabdichtung, so bieten sich aus ökonomischer Sicht sinnvollere und günstigere Alternativen als die Regelkombinationsoberflächenabdichtung an.
Copyright: | © Wasteconsult International |
Quelle: | Praxistagung Deponie 2005 (Dezember 2004) |
Seiten: | 16 |
Preis: | € 0,00 |
Autor: | Dr. Dipl.-Geol. Thomas Egloffstein Dipl.-Ing. Gerd Burkhardt |
Artikel nach Login kostenfrei anzeigen | |
Artikel weiterempfehlen | |
Artikel nach Login kommentieren |
Rechtliche und praktische Unsicherheiten bei der Durchführung des europäischen Klimaanpassungsrechts durch das Bundes- Klimaanpassungsgesetz (KAnG)
© Lexxion Verlagsgesellschaft mbH (6/2025)
In the context of the European Climate Law (EU) 2021/1119), the Governance Regulation (EU) 2018/1999 and the Nature Restoration Regulation (EU) 2024/1991, the KAnG came into force on July 1, 2024.
Transformatives Klimarecht: Raum, Zeit, Gesellschaft
© Lexxion Verlagsgesellschaft mbH (6/2025)
This article contends that climate law should be conceived as inherently transformative in a double sense. The law not only guides the necessary transformation of economy and society, but is itself undergoing transformation.
Maßnahmen zur Klimaanpassung sächsischer Talsperren
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (5/2025)
Die Landestalsperrenverwaltung des Freistaates Sachsen (LTV) betreibt aktuell insgesamt 87 Stauanlagen, darunter 25 Trinkwassertalsperren. Der Stauanlagenbestand ist historisch gewachsen und wurde für unterschiedliche Zwecke errichtet.