Die Abfallverbrennung weist emissionsseitig dank der gesetzlichen Normen hohe Standards auf, wie sie vor einigen Jahren kaum vorstellbar waren. Die rechtlich festgelegten Abgasgrenzwerte werden in Wien nochmals weit unterschritten, so dass sie weltweit als vorbildlich gelten.
Die Sekundärabfälle aus den Wiener Abfallverbrennungsanlagen werden ebenfalls gesetzeskonform entsorgt, doch wird damit nicht das Umweltschutzniveau der Emissionsseite erreicht.
Die Schlacken werden in der Schlackenaufbereitungsanlage der Magistratsabteilung 48 von grobem Schrott und von grobstückigen Störstoffen befreit und anschließend mit Zement und Wasser sowie mit dem Flugstaub nur aus den Wirbelschichtöfen 1 bis 3 gemischt. Die Mischung wird mit Lastkraftwagen zur Deponie Rautenweg transportiert, auf der sie zu Randwällen verarbeitet wird. Die Schlacken entsprechen den Grenzwerten der Deponieverordnung, sie können daher auch lose auf der Deponie Rautenweg abgelagert werden.
Der Flugstaub aus den Müllverbrennungsanlagen, dem Wirbelschichtofen 4 und den Drehrohröfen und die Reaktionsprodukte aus der nassen Abgasreinigung aller Abfallverbrennungsanlagen werden zur Untertagedeponie Heilbronn transportiert und dort rückholbar im Salzstock so abgelagert, dass ein Kontakt mit der Biosphäre ausgeschlossen ist. Dies stellt zurzeit das sicherste Verfahren für diese Abfallarten dar, entspricht allerdings nicht der Wiener Umweltpolitik in vollem Umfang, nach deren Grundsätzen Abfälle im Bundesland behandelt werden sollen, sofern dies aus Sicht des Umweltschutzes günstig und wirtschaftlich vertretbar ist.
Copyright: | © Thomé-Kozmiensky Verlag GmbH |
Quelle: | Abfallwirtschaft für Wien (2004) (Dezember 2004) |
Seiten: | 86 |
Preis: | € 0,00 |
Autor: | Prof. Dr.-Ing. habil. Dr. h. c. Karl J. Thomé-Kozmiensky Dr.-Ing. Margit Löschau Dr. rer. nat. Gerd Kley Dr. rer. nat. Peter Köcher Dr.-Ing. Stephanie Thiel |
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