Bei der Verwertung von Bioabfallkomposten auf landwirtschaftlichen Flächen ergibt sich ein Zielkonflikt verschiedener fachlicher Anforderungen des Umweltschutzes und der darauf bezogenen rechtlichen Regelungen:
Einerseits soll mit der Rückführung pflanzlicher Abfälle eine stärkere Schließung ökologischer Kreisläufe erreicht werden und den Anforderungen des Kreislaufwirtschafts-/Abfallgesetzes Rechnung getragen werden. Andererseits können aus der Bioabfallverwertung Schadstoffanreicherungen der Böden resultieren, die der Zielsetzung des Bodenschutzrechts entgegen stehen. Dieses kann insbesondere folgende 2 Gründe haben:
Durch externe Schadstoffeinträge über Immissionen, Metallabrieb bei der Aufbereitung von Bioabfällen oder Fehlwürfe bei der Getrenntsammlung kann es – gegenüber der ubiquitären Grundbelastung - zu zusätzlichen Schadstoffeinträgen in den Bioabfallkompost kommen. Zudem erfolgt die Verwertung nur auf einem begrenzten Anteil der landwirtschaftlichen Produktionsflächen, sodass auf den Verwertungsflächen die Aufbringungsmengen höher als die jeweiligen Erntemengen sein können.
Copyright: | © HAWK Hochschule für angewandte Wissenschaft und Kunst - Fakultät Ressourcenmanagement |
Quelle: | 64. Informationsgespräch (April 2004) |
Seiten: | 14 |
Preis: | € 0,00 |
Autor: | Prof. Dr. Wilhelm König |
Artikel nach Login kostenfrei anzeigen | |
Artikel weiterempfehlen | |
Artikel nach Login kommentieren |
Rechtliche und praktische Unsicherheiten bei der Durchführung des europäischen Klimaanpassungsrechts durch das Bundes- Klimaanpassungsgesetz (KAnG)
© Lexxion Verlagsgesellschaft mbH (6/2025)
In the context of the European Climate Law (EU) 2021/1119), the Governance Regulation (EU) 2018/1999 and the Nature Restoration Regulation (EU) 2024/1991, the KAnG came into force on July 1, 2024.
Transformatives Klimarecht: Raum, Zeit, Gesellschaft
© Lexxion Verlagsgesellschaft mbH (6/2025)
This article contends that climate law should be conceived as inherently transformative in a double sense. The law not only guides the necessary transformation of economy and society, but is itself undergoing transformation.
Maßnahmen zur Klimaanpassung sächsischer Talsperren
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (5/2025)
Die Landestalsperrenverwaltung des Freistaates Sachsen (LTV) betreibt aktuell insgesamt 87 Stauanlagen, darunter 25 Trinkwassertalsperren. Der Stauanlagenbestand ist historisch gewachsen und wurde für unterschiedliche Zwecke errichtet.