Unter dem Gesichtspunkt, dass Boden, Wasser und Rohstoffe wie fossile Brennstoffe, Rohphosphate und Kalisalze begrenzte und zu großen Teilen nicht erneuerbare Ressourcen für die landwirtschaftliche Nutzung darstellen, ist es ein vorrangiges Ziel, den Verbrauch dieser Ressourcen zu minimieren und so weit wie möglich eine Kreislaufwirtschaft zu betreiben.
Dies beinhaltet auch, dass Belastungen durch gesundheitsschädigende und ökologisch belastende anorganische und organische Verbindungen zu vermeiden bzw. zu minimieren sind. Untersuchungen zur Sekundärrohstoffverwertung müssen unter diesen Aspekten durchgeführt werden. Insbesondere Phosphat ist eine der am meisten begrenzten Ressourcen: je nach Entwicklung des Verbrauchs ist mit einer Verfügbarkeit der Reserven nur noch für weitere 100 – 150 Jahre zu rechnen (Werner 1999). Das Institut für Pflanzenernährung (früher: Agrikulturchemisches Institut) in Bonn beschäftigt sich seit nunmehr über 40 Jahren mit den Möglichkeiten und Grenzen der Verwertung von Sekundärrohstoffen.
Es verfügt über den ältesten Dauerdüngungsversuch in Deutschland zur Verwertung von Klärschlamm und Komposten, der im Jahre 1959 von Prof. Kick angelegt wurde. Dabei entsprechen die seinerzeit festgelegten niedrigsten Düngungsstufen etwa dem Aufwand, der nach den aktuell gültigen Verordnungen (AbfKlärVO bzw. BioAbfVO) auf landwirtschaftlichen Flächen ausgebracht werden darf (seit 1997 werden exakt die nach den VO erlaubten Mengen aufgebracht sowie in Steigerungsversuchen die jeweils 2- und 4fache Menge). Es lassen sich daran insbesondere langfristige Wirkungen der Anwendung von Sekundärrohstoffdüngern untersuchen, wobei sich diese SeRo-Dünger im Laufe des Versuchszeitraumes verändert haben, insbesondere hinsichtlich ihrer Schadstoffgehalte (durchweg Unterschreitung der Höchstwerte der jeweiligen VO um den Faktor 2 – 10). Im Folgenden sollen aber die Nährstoff- und Sonderwirkungen des Kompostes im Vordergrund der Betrachtungen stehen. Die Ergebnisse der Klärschlammvarianten werden hier nur der Vollständigkeit halber mit gezeigt, sollen aber nicht weiter diskutiert werden.
Copyright: | © HAWK Hochschule für angewandte Wissenschaft und Kunst - Fakultät Ressourcenmanagement |
Quelle: | 64. Informationsgespräch (April 2004) |
Seiten: | 15 |
Preis: | € 0,00 |
Autor: | Prof. Dr. Heiner E. Goldbach Prof. Dr. Heinrich W. Scherer Dr. Joachim Clemens |
Artikel nach Login kostenfrei anzeigen | |
Artikel weiterempfehlen | |
Artikel nach Login kommentieren |
Rechtliche und praktische Unsicherheiten bei der Durchführung des europäischen Klimaanpassungsrechts durch das Bundes- Klimaanpassungsgesetz (KAnG)
© Lexxion Verlagsgesellschaft mbH (6/2025)
In the context of the European Climate Law (EU) 2021/1119), the Governance Regulation (EU) 2018/1999 and the Nature Restoration Regulation (EU) 2024/1991, the KAnG came into force on July 1, 2024.
Transformatives Klimarecht: Raum, Zeit, Gesellschaft
© Lexxion Verlagsgesellschaft mbH (6/2025)
This article contends that climate law should be conceived as inherently transformative in a double sense. The law not only guides the necessary transformation of economy and society, but is itself undergoing transformation.
Maßnahmen zur Klimaanpassung sächsischer Talsperren
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (5/2025)
Die Landestalsperrenverwaltung des Freistaates Sachsen (LTV) betreibt aktuell insgesamt 87 Stauanlagen, darunter 25 Trinkwassertalsperren. Der Stauanlagenbestand ist historisch gewachsen und wurde für unterschiedliche Zwecke errichtet.