Neue Ansätze zur dezentralen Verstromung von Biomasse

Biomasse gewinnt sowohl bei der Erzeugung von Strom als auch in Anlagen zur Kraft- Wärme-Kopplung (KWK) zunehmend an Bedeutung. Hintergrund dieser Entwicklung ist die neutrale CO2-Bilanz nachwachsender Energieträger.

Angesichts der Treibhausproblematik besteht ein breiter Konsens zur Reduzierung klimarelevanter Emissionen. Dementsprechend existieren ehrgeizige Zielsetzungen zur CO2- Emissionseinsparung auf nationaler und internationaler Ebene, z. B. im Weißbuch der EUKommission, welche in die jeweiligen nationalen Rechtsnormen einfließen. Die gesetzlichen Initiativen, wie das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG), sollen zudem dazu beitragen, die Biomassenutzung auch in wirtschaftlicher Hinsicht als interessante Alternative zur Nutzung fossiler Brennstoffe aufzubauen.

Dennoch existieren derzeit nur sehr wenige Anlagen zur Stromerzeugung aus Biomasse, die im Vergleich zu klassischen Anlagen wettbewerbsfähig sind. Dafür gibt es u. a. folgende Gründe:

Die Faktoren zeigen ein gegenläufiges Verhalten. Mit sinkender Anlagengröße reduzieren sich zwar die Aufwendungen für die Logistik, die spezifischen Investitionskosten bei kleinen Anlagen steigen jedoch. Umgekehrt bedingen große Anlagen mit niedrigem spezifischen Invest die Beschaffung von Biomasse aus einem weiten Umkreis. Für erfolgreiche Biomasseprojekte müssen diese Hindernisse beseitigt werden. Der vorliegende Beitrag widmet sich einigen aktuellen Entwicklungen von Anlagen zur dezentralen Stromerzeugung aus Biomasse.



Copyright: © HAWK Hochschule für angewandte Wissenschaft und Kunst - Fakultät Ressourcenmanagement
Quelle: 63. Informationsgespräch (Dezember 2003)
Seiten: 14
Preis: € 0,00
Autor: Prof. Dr.-Ing. Martin Faulstich
Prof. Dr. Mario Mocker
Dr. Dragan Stevanovic
 
 Artikel nach Login kostenfrei anzeigen
 Artikel weiterempfehlen
 Artikel nach Login kommentieren


Login

ASK - Unser Kooperationspartner
 
 


Unsere content-Partner
zum aktuellen Verzeichnis



Unsere 3 aktuellsten Fachartikel

Rechtliche und praktische Unsicherheiten bei der Durchführung des europäischen Klimaanpassungsrechts durch das Bundes- Klimaanpassungsgesetz (KAnG)
© Lexxion Verlagsgesellschaft mbH (6/2025)
In the context of the European Climate Law (EU) 2021/1119), the Governance Regulation (EU) 2018/1999 and the Nature Restoration Regulation (EU) 2024/1991, the KAnG came into force on July 1, 2024.

Transformatives Klimarecht: Raum, Zeit, Gesellschaft
© Lexxion Verlagsgesellschaft mbH (6/2025)
This article contends that climate law should be conceived as inherently transformative in a double sense. The law not only guides the necessary transformation of economy and society, but is itself undergoing transformation.

Maßnahmen zur Klimaanpassung sächsischer Talsperren
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (5/2025)
Die Landestalsperrenverwaltung des Freistaates Sachsen (LTV) betreibt aktuell insgesamt 87 Stauanlagen, darunter 25 Trinkwassertalsperren. Der Stauanlagenbestand ist historisch gewachsen und wurde für unterschiedliche Zwecke errichtet.