Im Rahmen seiner Aktivitäten zur Förderung der energetischen und stofflichen Produktion sowie Nutzung von nachwachsenden Rohstoffen in Hessen lässt das Hessische Ministerium für Umwelt, ländlichen Raum und Verbraucherschutz derzeit das Biomassepotenzial und Szenarien zur Produktion und Nutzung nachwachsender Rohstoffe in Hessen durch die Projektgemeinschaft Bio-Rohstoffe bestimmen. Die endgültigen Ergebnisse sollen im Frühjahr 2005 vorliegen.
Hervorzuheben ist, dass die Zwischenergebnisse mit Fachleuten verschiedener Disziplinen diskutiert wurden. Dadurch wird vor allem eine Optimierung der notwendigen Annahmen und der Modellszenarien sowie eine breitere Akzeptanz der Ergebnisse erwartet. Für eine zielgerichtete Diskussion wurden die Grundlagen und Annahmen zur Berechnung der Potenziale in den nachfolgenden Kapiteln umfassend offen gelegt. Die Expertendiskussion erwies sich als überaus hilfreich, bestätigte sie doch nicht nur die grundsätzliche Vorgehensweise und Ergebnisse, sondern erlaubte auch Feinkorrekturen und die Einbeziehung regionaler Besonderheiten. Diese Hinweise werden in der weiteren Bearbeitung aufgenommen und in den Endergebnissen abgebildet.
Bundesweit und in einzelnen Bundesländern wurde eine Reihe von Studien zur Erhebung der Biomassepotenziale durchgeführt. Dazu müssen Daten aus unterschiedlichen Bereichen zusammengestellt und auf einheitliche Größen umgerechnet werden. Darüber hinaus sind fachlich abgesicherte Szenarien für die theoretischen, technischen und ökonomischen Potenziale zu entwickeln und zu berechnen.
Im Rahmen der derzeit in Bearbeitung befindlichen Studie wurde zur Erhebung der Grunddaten im Wesentlichen auf veröffentlichte Daten des statistischen Landesamtes, der Fachbehörden sowie die Auswertung von Literatur zu den betroffenen Themenkreisen zurückgegriffen. Der Landesbetrieb Hessen-Forst wird detaillierte Daten auf Ebene der Landkreise auswerten und zur Verfügung stellen. Weiterhin ist die Fachdiskussion der Zwischenergebnisse ein wesentliches Element zur Validierung der Daten und der entwickelten Szenarien
Copyright: | © HAWK Hochschule für angewandte Wissenschaft und Kunst - Fakultät Ressourcenmanagement |
Quelle: | 65. Informationsgespräch (Dezember 2004) |
Seiten: | 10 |
Preis: | € 0,00 |
Autor: | Dipl.-Ing. Thomas Turk Joachim Fischer Dipl.-Ing. Thomas Raussen Dr.-Ing. Michael Kern |
Artikel nach Login kostenfrei anzeigen | |
Artikel weiterempfehlen | |
Artikel nach Login kommentieren |
Die Agrarumwelt- und Klimaschutzmaßnahmen 'Moorschonende Stauhaltung' und 'Anbau von Paludikulturen' in Mecklenburg-Vorpommern
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (8/2025)
Die Agrarumwelt- und Klimaschutzmaßnahmen 'Moorschonende Stauhaltung' und 'Anbau von Paludikulturen' in Mecklenburg-Vorpommern
Das Bundesland Mecklenburg-Vorpommern strebt bis 2040 Klimaneutralität an. Die Entwässerung der Moore verursacht knapp 30 % der landesweiten Treibhausgasemissionen - hier ist dringender Handlungsbedarf. Seit 2023 fördern AUKM-Programme die Anhebung von Wasserständen in landwirtschaftlich genutzten Mooren. Es zeigen sich viele Fortschritte, die aber weiterhin auf Genehmigungs-, Finanzierungs- und Koordinationshürden stoßen.
Paludikultur als Chance für Landwirtschaft, Bioökonomie und Klima
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (8/2025)
Wirtschaftliche Perspektiven sind notwendig, um die Landwirtschaft für die Umstellung von entwässerter Moorboden-Bewirtschaftung auf nasse Moornutzung zu gewinnen. Paludikultur-Rohstoffe bieten großes Potenzial für Klima und Bioökonomie. Erste marktfähige Anwendungen zeigen, dass sich etwas bewegt.
Die Revitalisierung von Mooren erfordert ein angepasstes Nährstoffmanagement
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (8/2025)
Globale Herausforderungen wie der fortschreitende Verlust der biologischen Vielfalt, die Eutrophierung von Gewässern und die zunehmenden Treibhausgasemissionen erfordern die Wiederherstellung der natürlichen Funktionen von Mooren. Bis jedoch langjährig entwässerte und intensiv genutzte Moore wieder einen naturnahen Zustand erreichen und ihre landschaftsökologischen Funktionen vollständig erfüllen, können Jahrzehnte vergehen. Ein wesentlicher Grund dafür sind die hohen Nährstoffüberschüsse im vererdeten Oberboden.