Die Aufgaben der kommunalen und privaten Abfallentsorgung haben sich in den letzten Jahren durch die veränderten Bedingungen des Kreislaufwirtschaftsund Abfallgesetzes oder der Verpackungsverordnung auch im Bereich der Sammlung und des Transportes erheblich verändert.
Unter anderem aufgrund der Zentralisierung von Abfallentsorgungsanlagen und damit i.d.R. verbundener längerer Transportentfernungen rückt auch die Sammel- und Transporttechnik zunehmend in den Blickpunkt der Diskussionen. Dabei wurde in der Vergangenheit häufig vor der kontrovers geführten Diskussion um den richtigen Entsorgungsweg der Aufwand für Sammlung und Transport (in Einzelfällen plus Umladung) und der damit verbundene, teilweise nicht unerhebliche Kostenfaktor vernachlässigt.
Da auch die Trennung in Abfall zur Beseitigung und Abfall zur Verwertung zunimmt, müssen optimale Transportergebnisse erreicht werden. Das bisherige Sammeln und Transportieren in einem Fahrzeug ist ineffizient. Eine gute, effiziente Sammeltechnik kann i.d.R. keine gute Transporttechnik sein; zumindest ist sie im Rahmen des Transportes nicht bezahlbar.
Die Schlagwörter lauten: Erhöhung der Produktivität und bessere Wirtschaftlichkeit. Der Zwang zur Rationalisierung in der Abfallwirtschaft führt dazu, Technik- und Personalkosten zu senken. Dabei müssen auch die Rahmenbedingungen für den Einsatz von Entsorgungsfahrzeugen hinterfragt werden.
VKS und BDE sind sich dieser Anforderungen bewusst und haben gemeinsam ein Pflichtenheft1 für eine zukünftige Generation von Abfallsammelfahrzeugen erarbeitet. In diesem Pflichtenkatalog sind technische Standards und Systemschnittstellen für Entsorgungsfahrzeuge definiert. Noch sind nicht alle Forderungen realisiert. Die Anwender sollten jedoch wichtige Forderungen des Pflichtenheftes in ihren Beschaffungen zur Bedingung machen, damit sich die Entsorgungsfahrzeuge möglichst schnell den Anforderungen der kommunalen und privaten Entsorger nähern.
Copyright: | © Thomé-Kozmiensky Verlag GmbH |
Quelle: | Reformbedarf in der Abfallwirtschaft (2001) (Dezember 2001) |
Seiten: | 6 |
Preis: | € 0,00 |
Autor: | Dipl.-Ing. Gerhard Halm |
Artikel nach Login kostenfrei anzeigen | |
Artikel weiterempfehlen | |
Artikel nach Login kommentieren |
Die Agrarumwelt- und Klimaschutzmaßnahmen 'Moorschonende Stauhaltung' und 'Anbau von Paludikulturen' in Mecklenburg-Vorpommern
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (8/2025)
Die Agrarumwelt- und Klimaschutzmaßnahmen 'Moorschonende Stauhaltung' und 'Anbau von Paludikulturen' in Mecklenburg-Vorpommern
Das Bundesland Mecklenburg-Vorpommern strebt bis 2040 Klimaneutralität an. Die Entwässerung der Moore verursacht knapp 30 % der landesweiten Treibhausgasemissionen - hier ist dringender Handlungsbedarf. Seit 2023 fördern AUKM-Programme die Anhebung von Wasserständen in landwirtschaftlich genutzten Mooren. Es zeigen sich viele Fortschritte, die aber weiterhin auf Genehmigungs-, Finanzierungs- und Koordinationshürden stoßen.
Paludikultur als Chance für Landwirtschaft, Bioökonomie und Klima
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (8/2025)
Wirtschaftliche Perspektiven sind notwendig, um die Landwirtschaft für die Umstellung von entwässerter Moorboden-Bewirtschaftung auf nasse Moornutzung zu gewinnen. Paludikultur-Rohstoffe bieten großes Potenzial für Klima und Bioökonomie. Erste marktfähige Anwendungen zeigen, dass sich etwas bewegt.
Die Revitalisierung von Mooren erfordert ein angepasstes Nährstoffmanagement
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (8/2025)
Globale Herausforderungen wie der fortschreitende Verlust der biologischen Vielfalt, die Eutrophierung von Gewässern und die zunehmenden Treibhausgasemissionen erfordern die Wiederherstellung der natürlichen Funktionen von Mooren. Bis jedoch langjährig entwässerte und intensiv genutzte Moore wieder einen naturnahen Zustand erreichen und ihre landschaftsökologischen Funktionen vollständig erfüllen, können Jahrzehnte vergehen. Ein wesentlicher Grund dafür sind die hohen Nährstoffüberschüsse im vererdeten Oberboden.