Während nach Einführung der strengen Grenzwerte der 17. BImSchV in Deutschland sowie ähnlicher Verordnungen in den Niederlanden und Österreich zu Beginn der 90er Jahre zunächst mehrstufige Rauchgasreinigungskonzepte vorherrschten, die jeweils selektive Abscheidestufen für die einzelnen Schadstoffe beinhalteten, ist auch in Deutschland seit einigen Jahren ein Trend zu weniger aufwendigen und integrierten Rauchgasreinigungsverfahren festzustellen [1]. Eine Vereinfachung von Verfahrensketten bedeutet in der Regel einen Verzicht auf die Rückführung von aufbereiteten Produkten in den Wirtschaftskreislauf. Stattdessen entstehen Mischprodukte, die als Bergversatz verwertet oder nach chemisch-physikalischer Behandlung umweltverträglich deponiert werden können.
Hierdurch verringert sich nicht nur die Anzahl an Anlagenkomponenten zur Rauchgasreinigung selbst, sondern auch die Anzahl der z.T. recht aufwendigen Anlagenkomponenten zur Reststoffbehandlung und -aufbereitung. Die niedrigen Grenzwerte werden durch Einsatz von verbesserten Additiv- und Regelungstechniken eingehalten.
Durch die Einführung der neuen EU-Richtlinie zur Verbrennung von Abfällen sowie verschärfte Umweltschutzauflagen auch für außereuropäische Müllverbrennungsanlagen kommt der Entwicklung der jeweils kostengünstigsten Verfahrenslösung eine entscheidende Bedeutung zu. Im folgenden Beitrag werden geeignete Rauchgasreinigungskonzepte in Abhängigkeit von standortspezifischen Kosten- und Emissionsgrenzwerten vorgestellt [2].
Copyright: | © Thomé-Kozmiensky Verlag GmbH |
Quelle: | Reformbedarf in der Abfallwirtschaft (2001) (Dezember 2001) |
Seiten: | 18 |
Preis: | € 0,00 |
Autor: | Dr.-Ing. Wolfgang Schüttenhelm Dipl.-Ing. Reinhard Holste |
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