ALBA MPS-Verfahren zur Herstellung von Ersatzbrennstoffen

Mit dem In-Kraft-Treten der Ablagerungsverordnung am 01.06.2005 dürfen unvorbehandelte Abfälle nicht mehr auf Deponien abgelagert werden. Vor diesem Hintergrund errichtet die ALBA-Gruppe – teilweise im Rahmen eines PPPModells mit den Berliner Stadtreinigungsbetrieben (BSR) – in der Markscheiderstraße 38 in Berlin-Reinickendorf sowie in Am Vorwerk 7 in Berlin-Pankow jeweils eine mechanisch-physikalische Aufbereitungsanlage (MPS) zur Herstellung von Ersatzbrennstoffen für einen Jahresdurchsatz von jeweils 160.000 Tonnen.

Zielsetzung ist die Realisierung einer umweltverträglichen und wirtschaftlichen Abfallbehandlung ab dem 01.06.2005 in den verfahrenstechnisch gleichen Anlagen. Hierzu wird der Abfall nach einer mechanischen Aufbereitung getrocknet und dann mechanisch in inerte sowie brennbare Bestandteile aufgetrennt. Die brennbaren Bestandteile werden entweder angekollert oder nach einer Verdichtung zu Pellets der energetischen Verwertung zugeführt.

Für die Anlage in Reinickendorf liegt seit dem 4. März 2003 und für die Anlage in Pankow seit dem 19. August 2004 eine unbefristete, vollziehbare Genehmigung gemäß Bundes-Immissionsschutzgesetz vor (Nr. 8.10 b, Spalte 1 des Anhanges der 4. BImSchV). Die Genehmigungen weisen mehr als siebzig Abfallarten aus. Die Bandbreite reicht von industriellen Monochargen über Verpackungen, Abfälle aus Abfallbehandlungsanlagen bis zu Siedlungsabfällen.



Copyright: © Thomé-Kozmiensky Verlag GmbH
Quelle: Ersatzbrennstoffe 4 (2004) (November 2004)
Seiten: 8
Preis: € 0,00
Autor: Dipl.-Ing. Michael Blöcher
 
 Artikel nach Login kostenfrei anzeigen
 Artikel weiterempfehlen
 Artikel nach Login kommentieren


Login

ASK - Unser Kooperationspartner
 
 


Unsere content-Partner
zum aktuellen Verzeichnis



Unsere 3 aktuellsten Fachartikel

Talsperren - Essenziell fuer die Minderung der Klimawandelfolgen
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (10/2025)
Die Bedeutung von Talsperren und Wasserspeichern wird in diesem Beitrag im Kontext des Klimawandels und der steigenden globalen Wassernachfrage betrachtet. Die Diskrepanz zwischen Wassernachfrage und verfügbarer Speicherkapazität wächst aufgrund von Klimawandel, Bevölkerungswachstum und Rückgang der Süßwasservorräte. Viele große Talsperren weltweit sind über 50 Jahre alt, was zum Teil Bedenken hinsichtlich ihrer Standsicherheit und Verlandung des Stauseevolumens aufwirft. Die Verlandung ist ein weltweit zunehmendes Problem. Ohne nachhaltige Maßnahmen werden bis 2050 viele Stauseen im Mittel bis zu 50 % verlandet sein. Eine nachhaltige Wasserbewirtschaftung und Maßnahmen zur Minderung der Stauraumverlandung angesichts eines wachsenden globalen Wasserspeicherbedarfs sind unabdingbar.

Ressourcenorientierte Sanitärsysteme für nachhaltiges Wassermanagement
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (10/2025)
Abwassersysteme stehen infolge des Klimawandels und der Ressourcenknappheit vor Herausforderungen. Ressourcenorientierte Sanitärsysteme (NASS) ermöglichen durch eine getrennte Erfassung einzelner Abwasserteilströme (z. B. Grauwasser, Urin) eine gezielte Behandlung und Ressourcenrückgewinnung vor Ort. Zudem können sie bestehende Infrastrukturen entlasten. Praxisbeispiele verdeutlichen aktuelle Anwendungen von NASS. Das Projekt BeReit zeigt, dass eine Urinseparation den Belüftungsbedarf und Spurenstoffemissionen von Kläranlagen reduzieren kann.

Folgen und Perspektiven für eine klimaschonende Nutzung kohlenstoffreicher Böden in der Küstenregion Niedersachsens
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (10/2025)
Der Schutz von Mooren und somit kohlenstoffreicher Böden ist ein zentrales Element erfolgreicher Klimaschutzstrategien. Am Beispiel der Küstenregion Niedersachsens wird deutlich, welche sozioökonomischen Folgen eine Wiedervernässung ohne wirtschaftliche Nutzungsperspektiven nach sich ziehen kann. Eine transformative Moornutzung kann nur gelingen, wenn wissenschaftliche Erkenntnisse, politische Rahmenbedingungen, soziale Akzeptanz und ökonomische Realitäten ineinandergreifen.