Zu den Maßnahmen der wasserbewussten Stadtentwicklung zählen dezentrale Speicher mit multifunktionaler Wirkung. Die Ausführung dieser Systeme als Baumrigole ermöglicht die Bewässerung von Stadtbäumen, die in niederschlagsarmen Zeiträumen unter Trockenstress leiden. Die Wirkung eines von der Firma Humberg GmbH gemeinsam mit der FH Münster entwickelten Baumrigolensystems wurde im Vergleich zu klassisch gepflanzten Referenzbäumen untersucht. Die Ergebnisse einer dreijährigen Messphase belegen die positive Wirkung der Systeme.
Systemelemente der Wasserwirtschaft im urbanen Raum dienten in der Vergangenheit primär dem Zweck der Stadtentwässerung. Die klimabedingte Zunahme ausgeprägter Trockenphasen mit Unterbrechung durch intensive Niederschläge während der Sommermonate stellt vor allem in hochverdichteten urbanen Räumen eine Herausforderung dar. Vor diesem Hintergrund muss Stadtentwässerung anders gedacht werden. Intensiv genutzte und damit häufig befestigte Flächen sind in der Regel so gestaltet, dass eine zügige Ableitung des Niederschlagswassers in die Kanalisation erfolgt. Von hier aus geht es dann möglichst rasch zur Klär- oder Entlastungsanlage und damit in das Fließgewässer. Wasser im urbanen Raum darf nicht primär ab- und eingeleitet werden, sondern muss vor Ort (dezentral) im natürlichen Wasserkreislauf bleiben. Neben den ursprünglichen Zielen der Hygiene und dem Schutz der Gewässer rücken zunehmend auch die Funktionalitäten Überflutungsvorsorge und Bewässerung in den Fokus. Diese Funktionen erfordern in erster Linie neue dezentrale Konzepte. Dazu zählen Baumrigolen, die, ausgeführt als dezentrale Speicher, multifunktional wirken.
| Copyright: | © Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH |
| Quelle: | Wasserwirtschaft Heft 10 (November 2025) |
| Seiten: | 5 |
| Preis: | € 10,90 |
| Autor: | Prof. Dr.-Ing. Helmut Grüning M. Eng. Nils Siering |
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