Die Baubranche hat sich aus Arbeitsschutzgründen mit der Einführung der künftigen ZTV Asphalt-StB (Teil 1) darauf verständigt, dass ab ca. Mitte 2025 bauvertraglich ausschließlich temperaturabgesenkte Asphalte im konventionellen Straßenbau zur Anwendung kommen. Ob und inwieweit eine Anpassung der Empfehlungen für die Ausführung von Asphaltarbeiten im Wasserbau (EAAW 2008) erfolgt, ist zu diesem Zeitpunkt noch nicht bekannt. Derzeit wird davon ausgegangen, dass der bituminöse Dichtungsbau auch von dieser Änderung betroffen sein wird.
Temperaturabgesenkter Asphalt wird im Jahr 2025 auch im Asphaltwasserbau verpflichtend. Um die baubetriebliche Machbarkeit, die Verarbeitbarkeit sowie die Einhaltung der Qualitätsparameter zu untersuchen, wurde ein Probefeld mit drei unterschiedlichen Technologien - chemischer und mineralischer Zusatz sowie Schaumbitumen - und ein Referenzfeld mit konventioneller Asphaltherstellungstemperatur ausgeführt. Die Machbarkeit und Verarbeitbarkeit auf der Baustelle wurden nachgewiesen. Die Laborergebnisse der 47 Bohrkerne bestätigen die Einhaltung der Qualitätsparameter für den maschinellen Einbau. Für den Handeinbau und die Nähte ist eine höhere Sensitivität erforderlich. Verstärktes Qualitätsmanagement und Qualitätskontrolle sind zu empfehlen.
| Copyright: | © Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH |
| Quelle: | Wasserwirtschaft Heft 02-03 (März 2025) |
| Seiten: | 4 |
| Preis: | € 10,90 |
| Autor: | Dr.-Ing. Ivan Isailović Sophie Charlotte Kuhlmann Dr. Markus Limbach Dipl.-Ing. Claudia Burkhardt |
| Diesen Fachartikel kaufen... (nach Kauf erscheint Ihr Warenkorb oben links) | |
| Artikel weiterempfehlen | |
| Artikel nach Login kommentieren | |
Talsperren - Essenziell fuer die Minderung der Klimawandelfolgen
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (10/2025)
Die Bedeutung von Talsperren und Wasserspeichern wird in diesem Beitrag im Kontext des Klimawandels und der steigenden globalen Wassernachfrage betrachtet. Die Diskrepanz zwischen Wassernachfrage und verfügbarer Speicherkapazität wächst aufgrund von Klimawandel, Bevölkerungswachstum und Rückgang der Süßwasservorräte. Viele große Talsperren weltweit sind über 50 Jahre alt, was zum Teil Bedenken hinsichtlich ihrer Standsicherheit und Verlandung des Stauseevolumens aufwirft. Die Verlandung ist ein weltweit zunehmendes Problem. Ohne nachhaltige Maßnahmen werden bis 2050 viele Stauseen im Mittel bis zu 50 % verlandet sein. Eine nachhaltige Wasserbewirtschaftung und Maßnahmen zur Minderung der Stauraumverlandung angesichts eines wachsenden globalen Wasserspeicherbedarfs sind unabdingbar.
Ressourcenorientierte Sanitärsysteme für nachhaltiges Wassermanagement
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (10/2025)
Abwassersysteme stehen infolge des Klimawandels und der Ressourcenknappheit vor Herausforderungen. Ressourcenorientierte Sanitärsysteme (NASS) ermöglichen durch eine getrennte Erfassung einzelner Abwasserteilströme (z. B. Grauwasser, Urin) eine gezielte Behandlung und Ressourcenrückgewinnung vor Ort. Zudem können sie bestehende Infrastrukturen entlasten. Praxisbeispiele verdeutlichen aktuelle Anwendungen von NASS. Das Projekt BeReit zeigt, dass eine Urinseparation den Belüftungsbedarf und Spurenstoffemissionen von Kläranlagen reduzieren kann.
Folgen und Perspektiven für eine klimaschonende Nutzung kohlenstoffreicher Böden in der Küstenregion Niedersachsens
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (10/2025)
Der Schutz von Mooren und somit kohlenstoffreicher Böden ist ein zentrales Element erfolgreicher Klimaschutzstrategien. Am Beispiel der Küstenregion Niedersachsens wird deutlich, welche sozioökonomischen Folgen eine Wiedervernässung ohne wirtschaftliche Nutzungsperspektiven nach sich ziehen kann. Eine transformative Moornutzung kann nur gelingen, wenn wissenschaftliche Erkenntnisse, politische Rahmenbedingungen, soziale Akzeptanz und ökonomische Realitäten ineinandergreifen.