Zunehmende Extremwetterereignisse infolge des Klimawandels und die damit verbundenen Unsicherheiten in den hydrologischen Bemessungsgrundlagen beim Nachweis der Hochwassersicherheit von Talsperren stellen Planer und Betreiber vor neue Herausforderungen. Dies betrifft insbesondere Staudämme, welche aufgrund ihrer Bauweise nicht überströmbar sind.
Eine einfache Betrachtungsweise war es in der jüngeren Vergangenheit, die klimawandelbedingten Unsicherheiten hinsichtlich der Gültigkeit und Aussagekraft von Bemessungshochwasserabflüssen zum Nachweis der Hochwassersicherheit von Talsperren in den Bereich der ohnehin vorhandenen erheblichen Unschärfen bei der mathematisch bekannterweise grenzwertigen Bestimmung dieser Größen zu schieben. In ähnlicher Weise ging man noch vor wenigen Jahren davon aus, dass der Klimawandel die sehr seltenen Abflüsse mit großen Jährlichkeiten wenig betrifft. Der IPCC-Synthesebericht aus dem Jahre 2023 hebt hervor, dass die Häufigkeit und Intensität extremer Niederschlagsereignisse mit zunehmender globaler Erwärmung weiter zunehmen werden. Die Auswirkungen extremer Wetterereignisse werden bei jedem zusätzlichen Grad Erwärmung gravierender werden. Die Dynamik extremer Niederschläge in Westeuropa wird sich durch den Klimawandel in Zukunft voraussichtlich weiter verschärfen.
Copyright: | © Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH |
Quelle: | Wasserwirtschaft Heft 02-03 (März 2025) |
Seiten: | 4 |
Preis: | € 10,90 |
Autor: | Univ.-Prof. Dr.-Ing. habil. Markus Aufleger Nima Kafashan |
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Die Agrarumwelt- und Klimaschutzmaßnahmen 'Moorschonende Stauhaltung' und 'Anbau von Paludikulturen' in Mecklenburg-Vorpommern
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (8/2025)
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