Die Landestalsperrenverwaltung des Freistaates Sachsen (LTV) betreibt aktuell insgesamt 87 Stauanlagen, darunter 25 Trinkwassertalsperren. Der Stauanlagenbestand ist historisch gewachsen und wurde für unterschiedliche Zwecke errichtet.
Die Bewirtschaftung der Stauanlagen richtet sich grundsätzlich nach den zur Verfügung stehenden Dargeboten sowie den bestehenden Bedarfen aus und bedarf einer regelmäßigen Überprüfung und gegebenenfalls Anpassung. Eine wesentliche Herausforderung für die zukünftige Bewirtschaftungssituation der sächsischen Wasserwirtschaft stellt der Klimawandel dar, dessen Auswirkungen bereits jetzt spürbar sind. Um diesen möglichst rechtzeitig und zielgerichtet entgegenzuwirken, verfolgt die LTV die Strategie der Umsetzung verschiedener Klimaanpassungsmaßnahmen. Dabei spielen die Flexibilisierung der Bewirtschaftung, aber auch bauliche Anpassungen an den vorhandenen Anlagen, die Erweiterung des Wasserdargebotes, eine weitere Vernetzung sowie der Aus- bzw. gegebenenfalls Neubau von Talsperren eine wichtige Rolle. In den vergangenen Jahren wurde bereits eine Vielzahl von Maßnahmen insbesondere im Ergebnis der Aufarbeitung der Extremhochwasserereignisse in Sachsen umgesetzt. Aktuell steht neben der Anpassung an Extremhochwasserereignisse auch die Anpassung der Bewirtschaftung an länger anhaltende sowie extreme Trockensituationen im Fokus.
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| Quelle: | Wasserwirtschaft Heft 04 (Mai 2025) |
| Seiten: | 6 |
| Preis: | € 10,90 |
| Autor: | Dipl.-Ing. Stephan Schuch |
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Folgen und Perspektiven für eine klimaschonende Nutzung kohlenstoffreicher Böden in der Küstenregion Niedersachsens
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (10/2025)
Der Schutz von Mooren und somit kohlenstoffreicher Böden ist ein zentrales Element erfolgreicher Klimaschutzstrategien. Am Beispiel der Küstenregion Niedersachsens wird deutlich, welche sozioökonomischen Folgen eine Wiedervernässung ohne wirtschaftliche Nutzungsperspektiven nach sich ziehen kann. Eine transformative Moornutzung kann nur gelingen, wenn wissenschaftliche Erkenntnisse, politische Rahmenbedingungen, soziale Akzeptanz und ökonomische Realitäten ineinandergreifen.
Zur Berücksichtigung globaler Klimafolgen bei der Zulassung von Abfallentsorgungsanlagen
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Der Text untersucht, wie Klimafolgenprüfungen bei Deponien und Abfallanlagen rechtlich einzuordnen sind. Während das UVPG großräumige Klimaauswirkungen fordert, lehnt das BVerwG deren Prüfung im Immissionsschutzrecht ab. Daraus ergeben sich offene Fragen zur Zulassung und planerischen Abwägung von Deponien.
In-situ-Erhebung der Schädigung von Fischen beim Durchgang großer Kaplan-Turbinen
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (9/2025)
Schädigungen der heimischen Fischarten Aitel, Nase und Äsche bei der Turbinenpassage wurde mittels HI-Z-Tags an zwei mittelgroßen Laufkraftwerken untersucht. Bei juvenilen Fischen wurden Überlebensraten (48 h) zwischen 87 % und 94 % gefunden, bei den adulten Fischen zwischen 75 % und 90 %. Die geringeren Schädigungen am Murkraftwerk im Vergleich zum Draukraftwerk können plausibel durch eine geringere Zahl an Turbinenflügeln (vier statt fünf), eine geringere Fallhöhe und eine etwas langsamer laufende Turbine erklärt werden.