Die EU-weite Verpflichtung zur getrennten Sammlung von Bioabfällen ist ein zentraler Schritt zur Erreichung des Abfall-Recyclingziels von 65 % bis 2035 und für die Bioabfallwirtschaft, die mit steigenden Abfallmengen rechnen kann.
Jedoch ist abzuwarten, inwieweit insbesondere in Ländern ohne bestehende Systeme zur Getrenntsammlung diese Verpflichtung umgesetzt wird, zumal spezifische Zielvorgaben wie für andere Abfallströme fehlen. Die Förderung validierter Best-Practices könnte entscheidend sein, um sowohl neue als auch etablierte Systeme zu optimieren. Voraussetzung dafür ist die datenbasierte Identifikation solcher Praktiken anhand von Leistungsindikatoren und deren Einflussfaktoren. Projekte wie das EU-geförderte LIFE BIOBEST und das BMBF-geförderte BRIT-EU leisten hier einen wichtigen Beitrag, indem sie Orientierungshilfen für die Entwicklung und Implementierung effektiver Best-Practices bieten.
| Copyright: | © Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH |
| Quelle: | 36. Abfall- und Ressourcenforum 2025 (April 2025) |
| Seiten: | 17 |
| Preis: | € 8,50 |
| Autor: | Steffen Walk |
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Folgen und Perspektiven für eine klimaschonende Nutzung kohlenstoffreicher Böden in der Küstenregion Niedersachsens
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (10/2025)
Der Schutz von Mooren und somit kohlenstoffreicher Böden ist ein zentrales Element erfolgreicher Klimaschutzstrategien. Am Beispiel der Küstenregion Niedersachsens wird deutlich, welche sozioökonomischen Folgen eine Wiedervernässung ohne wirtschaftliche Nutzungsperspektiven nach sich ziehen kann. Eine transformative Moornutzung kann nur gelingen, wenn wissenschaftliche Erkenntnisse, politische Rahmenbedingungen, soziale Akzeptanz und ökonomische Realitäten ineinandergreifen.
Zur Berücksichtigung globaler Klimafolgen bei der Zulassung von Abfallentsorgungsanlagen
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Der Text untersucht, wie Klimafolgenprüfungen bei Deponien und Abfallanlagen rechtlich einzuordnen sind. Während das UVPG großräumige Klimaauswirkungen fordert, lehnt das BVerwG deren Prüfung im Immissionsschutzrecht ab. Daraus ergeben sich offene Fragen zur Zulassung und planerischen Abwägung von Deponien.
In-situ-Erhebung der Schädigung von Fischen beim Durchgang großer Kaplan-Turbinen
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (9/2025)
Schädigungen der heimischen Fischarten Aitel, Nase und Äsche bei der Turbinenpassage wurde mittels HI-Z-Tags an zwei mittelgroßen Laufkraftwerken untersucht. Bei juvenilen Fischen wurden Überlebensraten (48 h) zwischen 87 % und 94 % gefunden, bei den adulten Fischen zwischen 75 % und 90 %. Die geringeren Schädigungen am Murkraftwerk im Vergleich zum Draukraftwerk können plausibel durch eine geringere Zahl an Turbinenflügeln (vier statt fünf), eine geringere Fallhöhe und eine etwas langsamer laufende Turbine erklärt werden.