Infolge des hohen Ausbaugrades der Wasserkraft in Österreich haben sich die Lebensraumbedingungen für Fische in den letzten Jahrzehnten drastisch verschlechtert.
Im Zusammenwirken mit anderen anthropogenen Belastungsfaktoren (Flussregulierungen, Klimawandel, Schadstoffe, Schifffahrt etc.) führt dies dazu, dass früher weit verbreitete Fischarten, wie der Huchen, an den Rand des Aussterbens gedrängt wurden, Massenfischarten, wie Nase und Barbe, in ihrer Verbreitung und Bestandsgrößen drastisch reduziert wurden und ca. zwei Drittel der heimischen Fischarten auf der Roten Liste stehen. Es besteht daher dringender Bedarf, die wenigen verbliebenen ungestauten Fließstrecken vollständig zu erhalten und neben der Sanierung der anderen Belastungsfaktoren nicht nur ausgewählte, sondern alle ökologisch wirksamen Maßnahmen bei Wasserkraftanlagen umgehend umzusetzen, da ansonst Fischarten in Österreich in naher Zukunft unwiederbringlich verloren gehen würden.
| Copyright: | © Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH |
| Quelle: | Wasserwirtschaft Heft 01 (Januar 2025) |
| Seiten: | 6 |
| Preis: | € 10,90 |
| Autor: | Prof. Dr. Stefan Schmutz DI Dr. Thomas Friedrich DI Dr. Franz Greimel Dr. Daniel S. Hayes O. Univ.-Prof. Dr. Mathias Jungwirth |
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Talsperren - Essenziell fuer die Minderung der Klimawandelfolgen
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (10/2025)
Die Bedeutung von Talsperren und Wasserspeichern wird in diesem Beitrag im Kontext des Klimawandels und der steigenden globalen Wassernachfrage betrachtet. Die Diskrepanz zwischen Wassernachfrage und verfügbarer Speicherkapazität wächst aufgrund von Klimawandel, Bevölkerungswachstum und Rückgang der Süßwasservorräte. Viele große Talsperren weltweit sind über 50 Jahre alt, was zum Teil Bedenken hinsichtlich ihrer Standsicherheit und Verlandung des Stauseevolumens aufwirft. Die Verlandung ist ein weltweit zunehmendes Problem. Ohne nachhaltige Maßnahmen werden bis 2050 viele Stauseen im Mittel bis zu 50 % verlandet sein. Eine nachhaltige Wasserbewirtschaftung und Maßnahmen zur Minderung der Stauraumverlandung angesichts eines wachsenden globalen Wasserspeicherbedarfs sind unabdingbar.
Ressourcenorientierte Sanitärsysteme für nachhaltiges Wassermanagement
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (10/2025)
Abwassersysteme stehen infolge des Klimawandels und der Ressourcenknappheit vor Herausforderungen. Ressourcenorientierte Sanitärsysteme (NASS) ermöglichen durch eine getrennte Erfassung einzelner Abwasserteilströme (z. B. Grauwasser, Urin) eine gezielte Behandlung und Ressourcenrückgewinnung vor Ort. Zudem können sie bestehende Infrastrukturen entlasten. Praxisbeispiele verdeutlichen aktuelle Anwendungen von NASS. Das Projekt BeReit zeigt, dass eine Urinseparation den Belüftungsbedarf und Spurenstoffemissionen von Kläranlagen reduzieren kann.
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Der Schutz von Mooren und somit kohlenstoffreicher Böden ist ein zentrales Element erfolgreicher Klimaschutzstrategien. Am Beispiel der Küstenregion Niedersachsens wird deutlich, welche sozioökonomischen Folgen eine Wiedervernässung ohne wirtschaftliche Nutzungsperspektiven nach sich ziehen kann. Eine transformative Moornutzung kann nur gelingen, wenn wissenschaftliche Erkenntnisse, politische Rahmenbedingungen, soziale Akzeptanz und ökonomische Realitäten ineinandergreifen.