Fischschutz an Wasserkraftanlagen durch Vertikal- oder Horizontalrechen

Seit einigen Jahren setzt sich die Erkenntnis durch, dass ein wirksamer Fischschutz an Wasserkraftanlagen mit physischen Barrieren, also Fischschutzrechen mit geringem und auf relevante Zielfischarten bemessenem Stababstand, erfolgreich sein kann. Konzepte, die allein auf Scheuchwirkung oder sonstige, reine Verhaltensbeeinflussung ausgelegt wurden, haben nach Auffassung der Autoren in der Praxis bisher nicht überzeugen können. Für den Einbau eines Fischschutzrechens existieren zwei Konzepte, die sich in ihrer Orientierung zur Strömung unterscheiden: Ein horizontal oder ein vertikal geneigter Rechen mit geringem lichten Stababstand (Angabe ≤ 20 mm), welche immer mit einem am Rechenende positionierten Abstiegsbypass kombiniert werden müssen.

Zur Umsetzung der EU-Wasserrahmenrichtlinie sind Anstrengungen zum Fischschutz und -abstieg an bestehenden Wasserkraftanlagen erforderlich, meist mit dem Einbau von Schutzrechen und Bypässen. Für einen wirksamen Fischschutz und eine ausreichende Betriebssicherheit bieten sich Vertikal- und Horizontalrechen gleichermaßen als belegte praxistaugliche Konzepte an, deren Auswahl Gegenstand einer von den standörtlichen Bedingungen bestimmten Variantenanalyse ist. Entscheidend ist, welche Rechen orientierung sich am besten mit betrieblichen und sonstigen Anforderungen in Einklang bringen lässt.



Copyright: © Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH
Quelle: Wasser und Abfall 09 (September 2024)
Seiten: 6
Preis: € 10,90
Autor: Dr. Detlev Ingendahl
Gersom Burghardt
Dr. Simon Joscha Geist
 
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