Einordnung der Stickstoffrückgewinnung auf Kläranlagen als Beitrag zum Klimaschutz und zur resilienten Düngerversorgung

Die Stickstoffproduktion durch das Haber-Bosch-Verfahren hat die Landwirtschaft geprägt und die Lebensmittelproduktion wesentlich effizienter gemacht. Dank diesem Verfahren war und ist es möglich die wachsende Zahl an Menschen mit Nahrung zu versorgen. Doch das 1909 entwickelte Verfahren basiert auf der Nutzung von Erdgas. Aufgrund von verschiedenen Krisen, wie dem Ukrainekrieg, kam es daher in den letzten Jahren zu starken Preisschwankungen und Unsicherheiten bei stickstoffbasierten Düngemitteln.

Durch Stickstoffrückgewinnung auf Kläranlagen kann die Resilienz einer Region gestärkt und zusätzlich der CO2-Fußabdruck der Abwasserreinigung und Düngemittelproduktion verringert werden. Dabei schneiden die auf Stripp- und Membranverfahren basierenden Ammoniumrückgewinnungsverfahren erst aufgrund von Skaleneffekten unter Miteinbeziehung von Abwärme, erneuerbaren Energien und nachhaltigen Chemikalien deutlich besser ab als die konventionelle Herstellung von Stickstoffdüngern durch das Haber-Bosch-Verfahren.



Copyright: © Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH
Quelle: Wasser und Abfall 11 (November 2024)
Seiten: 6
Preis: € 10,90
Autor: Verena Hilgenfeldt
Jürgen Schmidtke
Jonathan Fuchs
Prof. Dr.-Ing. Heidrun Steinmetz
 
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