Betrachtet wird die Internalisierung externer Effekte in der Bergbausanierung, wobei eine Base-, Best- und Worst-Case-Betrachtung vorgenommen wird. Es wird diskutiert, welche Internalisierungsansätze im internationalen und nationalen Kontext vorliegen und durch welchen Rechtsrahmen sich diese konstituieren. Die Notwendigkeit einer stärkeren Berücksichtigung des Vorsorgeprinzips wird dabei in den Mittelpunkt gerückt.
Bergbauliche Aktivitäten beeinflussen nicht nur die Bergbautreibenden selbst, sondern unmittelbar auch andere Entscheidungsträger (Externalitäten erster Kategorie) oder treten sogar grenzüberschreitend auf (Externalitäten zweiter Kategorie). Dabei können negative Effekte auch noch Jahrzehnte nach der bergbaulichen Aktivität auftreten (Externalitäten dritter Kategorie). Die Rückführung oder Einpreisung externalisierter Kosten in den Allokationsmechanismus wird als Internalisierung bezeichnet. Sie basiert auf dem Verursacherprinzip, welches in Deutschland als umweltpolitischer Grundsatz der Kostenzurechnung zu verstehen ist: 'Kosten zur Vermeidung, zur Beseitigung und zum Ausgleich von Umweltbeeinträchtigungen sollen demjenigen zugerechnet werden, der sie verursacht hat ('Wer verschmutzt, zahlt!'). Ist eine Kostenzurechnung nicht möglich […] oder würde sie zu schweren wirtschaftlichen Störungen führen, müssen die Kosten ausnahmsweise nach dem Gemeinlastprinzip von der Allgemeinheit getragen werden.'
Copyright: | © Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH |
Quelle: | Wasser und Abfall 12 (Dezember 2024) |
Seiten: | 6 |
Preis: | € 10,90 |
Autor: | Lukas Folkens Pof. Dr. Petra Schneider |
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Die Agrarumwelt- und Klimaschutzmaßnahmen 'Moorschonende Stauhaltung' und 'Anbau von Paludikulturen' in Mecklenburg-Vorpommern
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (8/2025)
Die Agrarumwelt- und Klimaschutzmaßnahmen 'Moorschonende Stauhaltung' und 'Anbau von Paludikulturen' in Mecklenburg-Vorpommern
Das Bundesland Mecklenburg-Vorpommern strebt bis 2040 Klimaneutralität an. Die Entwässerung der Moore verursacht knapp 30 % der landesweiten Treibhausgasemissionen - hier ist dringender Handlungsbedarf. Seit 2023 fördern AUKM-Programme die Anhebung von Wasserständen in landwirtschaftlich genutzten Mooren. Es zeigen sich viele Fortschritte, die aber weiterhin auf Genehmigungs-, Finanzierungs- und Koordinationshürden stoßen.
Paludikultur als Chance für Landwirtschaft, Bioökonomie und Klima
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (8/2025)
Wirtschaftliche Perspektiven sind notwendig, um die Landwirtschaft für die Umstellung von entwässerter Moorboden-Bewirtschaftung auf nasse Moornutzung zu gewinnen. Paludikultur-Rohstoffe bieten großes Potenzial für Klima und Bioökonomie. Erste marktfähige Anwendungen zeigen, dass sich etwas bewegt.
Die Revitalisierung von Mooren erfordert ein angepasstes Nährstoffmanagement
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Globale Herausforderungen wie der fortschreitende Verlust der biologischen Vielfalt, die Eutrophierung von Gewässern und die zunehmenden Treibhausgasemissionen erfordern die Wiederherstellung der natürlichen Funktionen von Mooren. Bis jedoch langjährig entwässerte und intensiv genutzte Moore wieder einen naturnahen Zustand erreichen und ihre landschaftsökologischen Funktionen vollständig erfüllen, können Jahrzehnte vergehen. Ein wesentlicher Grund dafür sind die hohen Nährstoffüberschüsse im vererdeten Oberboden.