Innovative Methoden der Bauwerksprüfung am Beispiel integrierter Untersuchungen an Stauanlagen der Talsperre Saidenbach

Die Trinkwassertalsperre Saidenbach (Erzgebirgskreis) wurde zwischen 1929 und 1933 nordöstlich von Pockau-Lengefeld gebaut und erfüllt vornehmlich Aufgaben der Trinkwasserversorgung der Stadt Chemnitz. Sie ist mit 58,50 m Bauwerkshöhe die vierthöchste Staumauer Sachsens und staut den Saidenbach zu einem Stausee mit 22,36 Mio. m³ Inhalt mit einer Wasserfläche von 146 ha auf. Gemeinsam mit den Talsperren Neunzehnhain 1 und 2 sowie der Talsperre Einsiedel stellt die Talsperre Saidenbach Rohwasser für das Wasserwerk Einsiedel bereit, das Trinkwasser für die Bevölkerung nach Chemnitz und Südsachsen liefert.

Zur Gewährleistung von Betriebs- und Standsicherheit sind die Stauanlagen der Talsperre Saidenbach regelmäßig zu prüfen. Speziell ausgebildete VFIB-Sachverständige wurden mit der Prüfung aller Anlagenteile als integrierte, handnahe Hauptprüfung nach DIN 1 076 beauftragt. Die Luftseite wurde mittels Höhenarbeiter, die Wasserseite mittels Wissenschaftlicher Taucher vollflächig auf Schäden kartiert. Die systematische Analyse aller Bauwerksteile ermöglicht es, das komplexe Bauwerk in seiner Gesamtheit zu erfassen und zu bewerten. Alle Daten wurden zu einem digitalen Modell vereint, um die Schadensbereiche und -ausprägungen darzustellen. Der zusammenfassende Bauzustandsbericht hilft, Maßnahmen für Instandsetzungen und Reparaturen abzuleiten.



Copyright: © Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH
Quelle: Wasserwirtschaft Heft 10 (Oktober 2024)
Seiten: 5
Preis: € 10,90
Autor: Richard Stanulla
steffen Hein
Judy Adamek
Dipl.-Ing. Christian Schmutterer
 
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