Verunreinigungen auf in der Papierindustrie gelaufenen Pressfilzen

Die Zellstoff- und Papierindustrie gehört zu den weltweit größten Industriezweigen. In Europa werden über 90 Mio. Tonnen Papier in rd. 940 Fabriken erzeugt (Austropapier 2017). Allein in Österreich werden im Jahr ca. 2 Mio. Tonnen Zellstoff und 4,6 Mio. Tonnen Papier in 23 Werken produziert (Austropapier 2024). Grundsätzlich lassen sich Papiere in folgende Hauptprodukte einteilen: Verpackungspapiere, grafische Papiere (z.B. Zeitungsdruckpapier, Offsetpapier, Buchdruckpapier), Spezialpapiere (z.B. Etikettenpapier, Fotopapier, Thermopapier) und Hygienepapiere (z.B. Taschentücher, Küchentücher, Handtücher).

Pressfilze werden als Bespannungstextilien für Papiermaschinen in der Papierindustrie verwendet und fallen alle 30-100 Tage als Abfälle an, die derzeit thermisch verwertet werden. Die Pressfilze stehen in der Papiermaschine in direktem Kontakt mit der Papierbahn und nehmen während der Nutzungsphase zahlreiche, im Papierherstellungsprozess zur Anwendung kommende Stoffe auf. Im vorliegenden Beitrag werden die Ergebnisse der Untersuchungen von Pressfilzen aus Produktionslinien für unterschiedliche Papiere (Verpackungs-, Hygiene- und grafische Papiere) vorgestellt. Diese sind für die abfallrechtliche Bewertung sowie als Informationsgrundlage für einen möglichen Recyclingprozess von besonderer Bedeutung.


Autoren*innen
Alexia Tischberger-Aldrian, Karin Schinner, Nicole Weber, Ivica Duretek, Klaus Haiden, Birthe Denneler & Jan Freudenberg



Copyright: © Lehrstuhl für Abfallverwertungstechnik und Abfallwirtschaft der Montanuniversität Leoben
Quelle: Recy & Depotech 2024 (Dezember 2024)
Seiten: 6
Preis: € 3,00
Autor: Dipl.-Ing. Dr.mont. Alexia Tischberger-Aldrian
Nicole Weber
Ivica Duretek
Klaus Haiden
Birthe Denneler
 
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