Lithium-Ionen-Batterien (LIB) sind ein entscheidender Bestandteil der Energiewende und können eine Lösung für die Defossilisierung des Verkehrssektors und zur Stabilisierung des Stromnetzes bieten. Aufgrund der erwarteten heterogenen und großen Abfallmenge, bedarf es einer Recyclinglösung, welche aktuelle Probleme in der Pyro- und Hydrometallurgie umgehen kann.
Der Lehrstuhl für Thermoprozesstechnik arbeitet derzeit an dem Scale-Up eines pyrometallurgischen Recyclingprozesses für LIBs von Batchbetrieb in Richtung kontinuierlichem Konzept. Großer Vorteil des Prozesses gegenüber herkömmlichen pyrometallurgischen Verfahren besteht in der Rückgewinnung von Phosphor und Lithium über die Gasphase sowie einer Legierung, die aus Nickel, Kobalt, Kupfer und weiteren Metallen besteht. Kern des Prozesses ist das InduRed-Reaktorkonzept, ein induktiv beheizter Festbettreaktor zur carbothermischen Reduktion des oxidischen Kathodenmaterials. Der sogenannte InduMelt- eaktor, eine Batch-Version des InduRed-Reaktors, wird derzeit für grundlegende Forschungsarbeiten genutzt. Der Reaktor ermöglicht es alle vorgeschriebenen Recyclingziele für 2031 zu erreichen und ermöglicht Rückgewinnungsraten von über 90% für alle Metalle. Mit fortgesetzten Forschungsanstrengungen soll dieses Reaktorkonzept zunächst auf 10 kg/h und 50 kg/h skaliert werden, um letztendlich ausreichende Daten zu liefern, um eine industrielle Recyclinglösung auf TRL9 für den zukünftigen LIB-Abfallstrom anzubieten.
| Copyright: | © Lehrstuhl für Abfallverwertungstechnik und Abfallwirtschaft der Montanuniversität Leoben |
| Quelle: | Recy & Depotech 2024 (Dezember 2024) |
| Seiten: | 4 |
| Preis: | € 2,00 |
| Autor: | Lukas Wiszniewski Zlatko Raonic Thomas Hochsteiner Klaus Doschek |
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Talsperren - Essenziell fuer die Minderung der Klimawandelfolgen
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (10/2025)
Die Bedeutung von Talsperren und Wasserspeichern wird in diesem Beitrag im Kontext des Klimawandels und der steigenden globalen Wassernachfrage betrachtet. Die Diskrepanz zwischen Wassernachfrage und verfügbarer Speicherkapazität wächst aufgrund von Klimawandel, Bevölkerungswachstum und Rückgang der Süßwasservorräte. Viele große Talsperren weltweit sind über 50 Jahre alt, was zum Teil Bedenken hinsichtlich ihrer Standsicherheit und Verlandung des Stauseevolumens aufwirft. Die Verlandung ist ein weltweit zunehmendes Problem. Ohne nachhaltige Maßnahmen werden bis 2050 viele Stauseen im Mittel bis zu 50 % verlandet sein. Eine nachhaltige Wasserbewirtschaftung und Maßnahmen zur Minderung der Stauraumverlandung angesichts eines wachsenden globalen Wasserspeicherbedarfs sind unabdingbar.
Ressourcenorientierte Sanitärsysteme für nachhaltiges Wassermanagement
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Abwassersysteme stehen infolge des Klimawandels und der Ressourcenknappheit vor Herausforderungen. Ressourcenorientierte Sanitärsysteme (NASS) ermöglichen durch eine getrennte Erfassung einzelner Abwasserteilströme (z. B. Grauwasser, Urin) eine gezielte Behandlung und Ressourcenrückgewinnung vor Ort. Zudem können sie bestehende Infrastrukturen entlasten. Praxisbeispiele verdeutlichen aktuelle Anwendungen von NASS. Das Projekt BeReit zeigt, dass eine Urinseparation den Belüftungsbedarf und Spurenstoffemissionen von Kläranlagen reduzieren kann.
Folgen und Perspektiven für eine klimaschonende Nutzung kohlenstoffreicher Böden in der Küstenregion Niedersachsens
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Der Schutz von Mooren und somit kohlenstoffreicher Böden ist ein zentrales Element erfolgreicher Klimaschutzstrategien. Am Beispiel der Küstenregion Niedersachsens wird deutlich, welche sozioökonomischen Folgen eine Wiedervernässung ohne wirtschaftliche Nutzungsperspektiven nach sich ziehen kann. Eine transformative Moornutzung kann nur gelingen, wenn wissenschaftliche Erkenntnisse, politische Rahmenbedingungen, soziale Akzeptanz und ökonomische Realitäten ineinandergreifen.