Kunstharzgebundene Schleifscheiben werden in allen materialverarbeitenden Industriezweigen eingesetzt, wobei zwischen 30 und 50 % einer Schleifscheibe nach dem Einsatz als Abfall zurückbleiben.
Die Herstellung von Schleifkörnern wie Schmelzkorund ist sehr energieintensiv. Der Grund für eine bisherige Deponierung von kunstharzgebundenen Schleifscheiben ist die nicht sortenreine und harzfreie Rückgewinnung der Schleifkörner, was einen Rezyklateinsatz bislang unmöglich macht. In dem von der Forschungsgemeinschaft Schleiftechnik (FGS) beauftragten Projekt wurden verschiedene Aufschlussmethoden wie der mechanische, chemische und thermische Aufschluss untersucht. Die Verfahrenskombination aus mechanischer Vorzerkleinerung mittels Einwellenzerkleinerer, Abtrennung des Glasfasergewebes mittels Zickzacksichter, thermischer Behandlung unter oxidierenden Bedingungen und Abtrennung von verbleibenden Harzresten mittels Luftstrahlmühle und abschließendem Abspülen mit Wasser lieferte Rezyklate hinreichender Qualität, die anhand rasterelektronenmikroskopischer Aufnahmen bewertet wurden.
Copyright: | © Lehrstuhl für Abfallverwertungstechnik und Abfallwirtschaft der Montanuniversität Leoben |
Quelle: | Recy & Depotech 2024 (Dezember 2024) |
Seiten: | 4 |
Preis: | € 2,00 |
Autor: | Sabrina Sasse Prof. Daniel Vollprecht |
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