Die Suche nach neuen, alternativen Verwertungsformen für die knapp 200.000 Tonnen Sortierreste, die jährlich die Sortieranlagen der Interzero verlassen, ist ein wichtiger Aspekt der Unternehmensstrategie.
Die Vergasung bietet eine vielversprechende Alternative für die Verwertung dieses heterogenen Stoffstroms. In diesem Prozess wird durch partielle Oxidation des Brennstoffes Synthesegas gewonnen, welches als Grundlage für die Produktion von Wasserstoff, Methanol aber auch von Kraftstoffen und neuen Polymeren dienen kann. Damit kann die Vergasung von Abfällen nicht nur einen signifikanten Beitrag zur Substitution fossiler Ressourcen leisten, sondern besitzt auch das Potential Produkte zu erzeugen, welche wieder in den Rohstoff-Kreislauf zurückgeführt werden können. (Speight 2014; Dhakal et al. 2021) Aus diesen Gründen beschäftigt sich diese Abhandlung speziell mit der Evaluation der kritischen Eigenschaften von Abfällen, welche als Feedstock für die Vergasung eingesetzt werden sollen. Hierzu werden die gängigen Reaktorkonzepte zur Vergasung von Abfällen vorgestellt, die Auswirkungen, welche die Feedstockeigenschaften auf die Reaktoren haben, diskutiert und mögliche Aufbereitungsschritte vorgestellt, um gewünschte Grenzwerte einzuhalten. Außerdem wird ein kurzer Überblick über den Einsatz dieser Reaktorkonzepte in vergangenen und zukünftigen Projekten vorgestellt, um daran die Entwicklung des Marktes für die Vergasung von Reststoffen in den nächsten Jahren vorzustellen.
| Copyright: | © Lehrstuhl für Abfallverwertungstechnik und Abfallwirtschaft der Montanuniversität Leoben |
| Quelle: | Recy & Depotech 2024 (Dezember 2024) |
| Seiten: | 6 |
| Preis: | € 3,00 |
| Autor: | Jan Meier Ing. Mag. Gerald Schmidt R. von Goetze |
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Folgen und Perspektiven für eine klimaschonende Nutzung kohlenstoffreicher Böden in der Küstenregion Niedersachsens
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (10/2025)
Der Schutz von Mooren und somit kohlenstoffreicher Böden ist ein zentrales Element erfolgreicher Klimaschutzstrategien. Am Beispiel der Küstenregion Niedersachsens wird deutlich, welche sozioökonomischen Folgen eine Wiedervernässung ohne wirtschaftliche Nutzungsperspektiven nach sich ziehen kann. Eine transformative Moornutzung kann nur gelingen, wenn wissenschaftliche Erkenntnisse, politische Rahmenbedingungen, soziale Akzeptanz und ökonomische Realitäten ineinandergreifen.
Zur Berücksichtigung globaler Klimafolgen bei der Zulassung von Abfallentsorgungsanlagen
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Der Text untersucht, wie Klimafolgenprüfungen bei Deponien und Abfallanlagen rechtlich einzuordnen sind. Während das UVPG großräumige Klimaauswirkungen fordert, lehnt das BVerwG deren Prüfung im Immissionsschutzrecht ab. Daraus ergeben sich offene Fragen zur Zulassung und planerischen Abwägung von Deponien.
In-situ-Erhebung der Schädigung von Fischen beim Durchgang großer Kaplan-Turbinen
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (9/2025)
Schädigungen der heimischen Fischarten Aitel, Nase und Äsche bei der Turbinenpassage wurde mittels HI-Z-Tags an zwei mittelgroßen Laufkraftwerken untersucht. Bei juvenilen Fischen wurden Überlebensraten (48 h) zwischen 87 % und 94 % gefunden, bei den adulten Fischen zwischen 75 % und 90 %. Die geringeren Schädigungen am Murkraftwerk im Vergleich zum Draukraftwerk können plausibel durch eine geringere Zahl an Turbinenflügeln (vier statt fünf), eine geringere Fallhöhe und eine etwas langsamer laufende Turbine erklärt werden.