Die Nachfrage nach Rohstoffen ist seit Beginn des 20. Jahrhunderts stark angestiegen. Dieser Artikel befasst sich mit dem Gesundheitssektor, der für mehr als 4 % der weltweiten Treibhausgasemissionen verantwortlich ist.
In dem Artikel wird erörtert, wie der Ressourcenverbrauch und die Umweltauswirkungen durch die ökologische Gestaltung von Medizinprodukten, insbesondere durch Wiederverwendbarkeit, verringert werden können. Anhand von Fallstudien zu chirurgischen Einweg- und Mehrweg- Klammernahtinstrumenten und wiederaufbereiteten Kompressionsmanschetten wird das Potenzial zur Verringerung des globalen Materialverbrauchs (Total Material Requirement TMR) und des Abfallaufkommens ermittelt bzw. eine Lebenszyklusanalyse durchgeführt. Die Analysen zeigen für ausgewählte Operationsarten Abfallvermeidungspotenziale im Bereich von 40 % bis 70 % für wiederverwendbare Klammernahtsysteme und 91 % bis 96 % für den globalen Materialaufwand. Die Verwendung von wiederaufbereiteten Manschetten reduziert den CO2-Fußabdruck um 40 % und das Abfallaufkommen um 50 %. Die Ergebnisse unterstreichen die Bedeutung von Kreislaufwirtschaft und Ökodesign im Gesundheitswesen sowie die Notwendigkeit, Entscheidungsträger:innen und Praktiker: innen in diesen Prozess einzubeziehen.
| Copyright: | © Lehrstuhl für Abfallverwertungstechnik und Abfallwirtschaft der Montanuniversität Leoben |
| Quelle: | Recy & Depotech 2024 (Dezember 2024) |
| Seiten: | 6 |
| Preis: | € 3,00 |
| Autor: | DI Markus Meissner DI Sabrina Lichtnegger Rhodri Saunders |
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Talsperren - Essenziell fuer die Minderung der Klimawandelfolgen
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (10/2025)
Die Bedeutung von Talsperren und Wasserspeichern wird in diesem Beitrag im Kontext des Klimawandels und der steigenden globalen Wassernachfrage betrachtet. Die Diskrepanz zwischen Wassernachfrage und verfügbarer Speicherkapazität wächst aufgrund von Klimawandel, Bevölkerungswachstum und Rückgang der Süßwasservorräte. Viele große Talsperren weltweit sind über 50 Jahre alt, was zum Teil Bedenken hinsichtlich ihrer Standsicherheit und Verlandung des Stauseevolumens aufwirft. Die Verlandung ist ein weltweit zunehmendes Problem. Ohne nachhaltige Maßnahmen werden bis 2050 viele Stauseen im Mittel bis zu 50 % verlandet sein. Eine nachhaltige Wasserbewirtschaftung und Maßnahmen zur Minderung der Stauraumverlandung angesichts eines wachsenden globalen Wasserspeicherbedarfs sind unabdingbar.
Ressourcenorientierte Sanitärsysteme für nachhaltiges Wassermanagement
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (10/2025)
Abwassersysteme stehen infolge des Klimawandels und der Ressourcenknappheit vor Herausforderungen. Ressourcenorientierte Sanitärsysteme (NASS) ermöglichen durch eine getrennte Erfassung einzelner Abwasserteilströme (z. B. Grauwasser, Urin) eine gezielte Behandlung und Ressourcenrückgewinnung vor Ort. Zudem können sie bestehende Infrastrukturen entlasten. Praxisbeispiele verdeutlichen aktuelle Anwendungen von NASS. Das Projekt BeReit zeigt, dass eine Urinseparation den Belüftungsbedarf und Spurenstoffemissionen von Kläranlagen reduzieren kann.
Folgen und Perspektiven für eine klimaschonende Nutzung kohlenstoffreicher Böden in der Küstenregion Niedersachsens
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (10/2025)
Der Schutz von Mooren und somit kohlenstoffreicher Böden ist ein zentrales Element erfolgreicher Klimaschutzstrategien. Am Beispiel der Küstenregion Niedersachsens wird deutlich, welche sozioökonomischen Folgen eine Wiedervernässung ohne wirtschaftliche Nutzungsperspektiven nach sich ziehen kann. Eine transformative Moornutzung kann nur gelingen, wenn wissenschaftliche Erkenntnisse, politische Rahmenbedingungen, soziale Akzeptanz und ökonomische Realitäten ineinandergreifen.