Wirbelschichtfeuerungsanlagen machen etwa ein Drittel der österreichischen Abfallverbrennungskapazität aus. In diesen Verbrennungsanlagen entstehen unter Anderem Bettaschen als fester Rückstand. Diese enthalten große Mengen an Glas, sowie Metalle und inerte Materialien wie Keramik, Steine, Beton oder Ziegel. Mittels moderner Aufbereitungstechnologie ist es möglich, in den Bettaschen enthaltene Wertstoffe rückzugewinnen.
Beispielsweise werden Metalle üblicherweise abgetrennt, aber auch das enthaltene Glas sowie die restliche Mineralikfraktion eignen sich potentiell für ein Recycling. Um mögliche Verwertungswege der Bettaschen zu prüfen, wurden im CD Labor für Recyclingbasierte Kreislaufwirtschaft am Institut für Verfahrenstechnik, Umwelttechnik und Technische Biowissenschaften der TU Wien umfassende Untersuchungen durchgeführt. Dabei konnte festgestellt werden, dass die Metallabtrennung bereits in sehr hohem Maße erfolgt. Die Mineralikfraktionen von Bettaschen eignen sich aus umwelttechnischer Sicht zumeist für einen Einsatz im Straßenbau bzw. der Betonproduktion. Glas liegt in teils sehr großen Mengen in den Bettaschen vor und kann mittels sensorbasierter Glasabscheidung auch im Industriemaßstab aus der Bettasche abgetrennt werden. Für ein Recycling des Glases in der Verpackungsglasindustrie ist es jedoch erforderlich, den Störstoffanteil im Glas noch weiter zu senken.
Copyright: | © Lehrstuhl für Abfallverwertungstechnik und Abfallwirtschaft der Montanuniversität Leoben |
Quelle: | Recy & Depotech 2024 (Dezember 2024) |
Seiten: | 4 |
Preis: | € 2,00 |
Autor: | DI Julia Mühl Simon Hofer Mag. DI Dr.techn. Jakob Lederer |
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