Die Fläche ST32 'Halde Schrems' in Schrems bei Frohnleiten ist eine Altablagerung von Abraum- und Hüttenabfällen des lokalen Blei- und Silberbergbaues, welcher seit dem 13. Jahrhundert dort betrieben wurde.
Die Altablagerung wurde 2019 als Altlast ausgewiesen und der Priorität 1 zugeordnet. Im Wesentlichen war der Boden im Bereich der Halde mit Blei und Zink, sowie untergeordnet mit Cadmium und Quecksilber kontaminiert. Auch in Gemüse und Pflanzen wurden zum Teil erhöhte Schwermetallgehalte festgestellt. Aufgrund der Kontamination und der aktuellen Nutzung der Fläche als Großteils Wohngebiet und landwirtschaftliche Nutzfläche wurde eine Sicherung mit dem Ziel der gefahrlosen Nutzung der Haus- und Gemüsegärten durchgeführt. Als Sicherungsverfahren wurde der Austausch kontaminierter Böden durch unbelastetes Material gewählt. In einer ersten Sicherungsphase erfolgte dieser Bodenaustausch auf Liegenschaften, auf denen Kinder unter 18 Jahren wohnhaft waren. Die verbleibenden Flächen wurden in einer zweiten Phase gesichert. Der Ablauf der Sicherung sowie die zusätzlich erforderlichen Maßnahmen bis hin zum erfolgreichen Abschluss wird, aus Sicht des wasserrechtlichen Aufsichtsorgans, in nachstehendem Erfahrungsbericht geschildert.
Copyright: | © Lehrstuhl für Abfallverwertungstechnik und Abfallwirtschaft der Montanuniversität Leoben |
Quelle: | Recy & Depotech 2024 (Dezember 2024) |
Seiten: | 4 |
Preis: | € 2,00 |
Autor: | Dipl.-Ing. Dr. techn. Jürgen Maier Thomas Bruggraber D. Vorraber |
Diesen Fachartikel kaufen... (nach Kauf erscheint Ihr Warenkorb oben links) | |
Artikel weiterempfehlen | |
Artikel nach Login kommentieren |
Die Agrarumwelt- und Klimaschutzmaßnahmen 'Moorschonende Stauhaltung' und 'Anbau von Paludikulturen' in Mecklenburg-Vorpommern
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (8/2025)
Die Agrarumwelt- und Klimaschutzmaßnahmen 'Moorschonende Stauhaltung' und 'Anbau von Paludikulturen' in Mecklenburg-Vorpommern
Das Bundesland Mecklenburg-Vorpommern strebt bis 2040 Klimaneutralität an. Die Entwässerung der Moore verursacht knapp 30 % der landesweiten Treibhausgasemissionen - hier ist dringender Handlungsbedarf. Seit 2023 fördern AUKM-Programme die Anhebung von Wasserständen in landwirtschaftlich genutzten Mooren. Es zeigen sich viele Fortschritte, die aber weiterhin auf Genehmigungs-, Finanzierungs- und Koordinationshürden stoßen.
Paludikultur als Chance für Landwirtschaft, Bioökonomie und Klima
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (8/2025)
Wirtschaftliche Perspektiven sind notwendig, um die Landwirtschaft für die Umstellung von entwässerter Moorboden-Bewirtschaftung auf nasse Moornutzung zu gewinnen. Paludikultur-Rohstoffe bieten großes Potenzial für Klima und Bioökonomie. Erste marktfähige Anwendungen zeigen, dass sich etwas bewegt.
Die Revitalisierung von Mooren erfordert ein angepasstes Nährstoffmanagement
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (8/2025)
Globale Herausforderungen wie der fortschreitende Verlust der biologischen Vielfalt, die Eutrophierung von Gewässern und die zunehmenden Treibhausgasemissionen erfordern die Wiederherstellung der natürlichen Funktionen von Mooren. Bis jedoch langjährig entwässerte und intensiv genutzte Moore wieder einen naturnahen Zustand erreichen und ihre landschaftsökologischen Funktionen vollständig erfüllen, können Jahrzehnte vergehen. Ein wesentlicher Grund dafür sind die hohen Nährstoffüberschüsse im vererdeten Oberboden.