Chemisches Recycling von Kunststoffen hat das Ziel, einen alternativen Behandlungsweg für Abfälle zu bieten, welche durch klassisches mechanisches Recycling nicht behandelt werden können.
Im Gegensatz zum mechanischen Recycling können stark verschmutzte und schlecht sortierte Abfallströme eingesetzt werden, welche andernfalls nur thermisch verwertet werden können. Der ReOil®-Prozess ist eine vielversprechende chemische Recyclingtechnologie, in der durch Pyrolyse Kunststoffabfälle in ein rohölähnliches Pyrolyseöl übergeführt werden. Aus dem produzierten Öl können neuwertige Kunststoffmaterialien hergestellt werden, welche qualitativ nicht von Kunststoffen aus fossilen Quellen zu unterscheiden sind. Derzeit ist ein Reaktor im Labormaßstab und eine Anlage im Pilotmaßstab in Betrieb, welche genutzt werden, um technisches Know-how über den Prozess zu sammeln, und um ein kinetisches Reaktormodell für den Prozess zu entwickeln. Das Reaktormodell ermöglicht im Rahmen der  Prozesssimulation eine Optimierung der Prozessparameter für ideale Produktausbeuten.
| Copyright: | © Lehrstuhl für Abfallverwertungstechnik und Abfallwirtschaft der Montanuniversität Leoben | 
| Quelle: | Recy & Depotech 2024 (Dezember 2024) | 
| Seiten: | 4 | 
| Preis: | € 2,00 | 
| Autor: | Sebastian-Mark Lorbach Andreas Lechleitner  | 
| Diesen Fachartikel kaufen... (nach Kauf erscheint Ihr Warenkorb oben links)  | |
| Artikel weiterempfehlen | |
| Artikel nach Login kommentieren | |
Folgen und Perspektiven für eine klimaschonende Nutzung kohlenstoffreicher Böden in der Küstenregion Niedersachsens
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (10/2025)
Der Schutz von Mooren und somit kohlenstoffreicher Böden ist ein zentrales Element erfolgreicher Klimaschutzstrategien. Am Beispiel der Küstenregion Niedersachsens wird deutlich, welche sozioökonomischen Folgen eine Wiedervernässung ohne wirtschaftliche Nutzungsperspektiven nach sich ziehen kann. Eine transformative Moornutzung kann nur gelingen, wenn wissenschaftliche Erkenntnisse, politische Rahmenbedingungen, soziale Akzeptanz und ökonomische Realitäten ineinandergreifen.
Zur Berücksichtigung globaler Klimafolgen bei der Zulassung von Abfallentsorgungsanlagen
© Lexxion Verlagsgesellschaft mbH (9/2025)
Der Text untersucht, wie Klimafolgenprüfungen bei Deponien und Abfallanlagen rechtlich einzuordnen sind. Während das UVPG großräumige Klimaauswirkungen fordert, lehnt das BVerwG deren Prüfung im Immissionsschutzrecht ab. Daraus ergeben sich offene Fragen zur Zulassung und planerischen Abwägung von Deponien.
In-situ-Erhebung der Schädigung von Fischen beim Durchgang großer Kaplan-Turbinen
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (9/2025)
Schädigungen der heimischen Fischarten Aitel, Nase und Äsche bei der Turbinenpassage wurde mittels HI-Z-Tags an zwei mittelgroßen Laufkraftwerken untersucht. Bei juvenilen Fischen wurden Überlebensraten (48 h) zwischen 87 % und 94 % gefunden, bei den adulten Fischen zwischen 75 % und 90 %. Die geringeren Schädigungen am Murkraftwerk im Vergleich zum Draukraftwerk können plausibel durch eine geringere Zahl an Turbinenflügeln (vier statt fünf), eine geringere Fallhöhe und eine etwas langsamer laufende Turbine erklärt werden.