Langfristige, strategische Planungen sind erforderlich, um sicherzustellen, dass die Abfallwirtschaft die aktuellen und zukünftigen Anforderungen erfüllen kann. Wichtige Planungsinstrumente hierfür sind der Wiener Abfallwirtschaftsplan und das Wiener Abfallvermeidungsprogramm (AWP & AVP). Beide Pläne werden im Rahmen einer Strategischen Umweltprüfung (SUP) erarbeitet.
Im Zuge dessen werden erhebliche Auswirkungen, die die Umsetzung des Abfallwirtschaftsplans auf die Umwelt bzw. auf die Schutzgüter hat, ermittelt, beschrieben und bewertet. Neben der Ableitung von Maßnahmen aus den Zielen und Mengenprognosen werden im Bedarfsfall auch verschiedene Alternativen geprüft und untersucht, um die aus technischer, ökologischer und ökonomischer Sicht beste Alternative zu finden. Eine Besonderheit der Wiener SUP ist die starke Einbeziehung der qualifizierten Öffentlichkeit, die über die rechtlichen Vorgaben hinausgeht. In jeder Planungsphase werden externe Expert*innen einbezogen und die Möglichkeit zur Mitarbeit geboten.In Wien wird diese Form der SUP bereits seit 2006 erfolgreich eingesetzt. Die SUP für die Planungsperiode 2025-2030 wird derzeit durchgeführt.
| Copyright: | © Lehrstuhl für Abfallverwertungstechnik und Abfallwirtschaft der Montanuniversität Leoben |
| Quelle: | Recy & Depotech 2024 (Dezember 2024) |
| Seiten: | 4 |
| Preis: | € 2,00 |
| Autor: | Florian Huber Ulrike Volk |
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Folgen und Perspektiven für eine klimaschonende Nutzung kohlenstoffreicher Böden in der Küstenregion Niedersachsens
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (10/2025)
Der Schutz von Mooren und somit kohlenstoffreicher Böden ist ein zentrales Element erfolgreicher Klimaschutzstrategien. Am Beispiel der Küstenregion Niedersachsens wird deutlich, welche sozioökonomischen Folgen eine Wiedervernässung ohne wirtschaftliche Nutzungsperspektiven nach sich ziehen kann. Eine transformative Moornutzung kann nur gelingen, wenn wissenschaftliche Erkenntnisse, politische Rahmenbedingungen, soziale Akzeptanz und ökonomische Realitäten ineinandergreifen.
Zur Berücksichtigung globaler Klimafolgen bei der Zulassung von Abfallentsorgungsanlagen
© Lexxion Verlagsgesellschaft mbH (9/2025)
Der Text untersucht, wie Klimafolgenprüfungen bei Deponien und Abfallanlagen rechtlich einzuordnen sind. Während das UVPG großräumige Klimaauswirkungen fordert, lehnt das BVerwG deren Prüfung im Immissionsschutzrecht ab. Daraus ergeben sich offene Fragen zur Zulassung und planerischen Abwägung von Deponien.
In-situ-Erhebung der Schädigung von Fischen beim Durchgang großer Kaplan-Turbinen
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (9/2025)
Schädigungen der heimischen Fischarten Aitel, Nase und Äsche bei der Turbinenpassage wurde mittels HI-Z-Tags an zwei mittelgroßen Laufkraftwerken untersucht. Bei juvenilen Fischen wurden Überlebensraten (48 h) zwischen 87 % und 94 % gefunden, bei den adulten Fischen zwischen 75 % und 90 %. Die geringeren Schädigungen am Murkraftwerk im Vergleich zum Draukraftwerk können plausibel durch eine geringere Zahl an Turbinenflügeln (vier statt fünf), eine geringere Fallhöhe und eine etwas langsamer laufende Turbine erklärt werden.