Schlacken sind der Hauptnebenstrom des Stahlherstellungsprozesses. Obwohl sie als Rückstände oder Nebenprodukte betrachtet werden, enthalten sie oft noch große Mengen an wertvollen Elementen wie Fe, Mn, Cr und P, meist in oxidischem Zustand, zusammen mit einer Ca-Mg-Al-Si-Matrix.
Viele Schlackenstoffströme müssen jedoch aufgrund fehlender Verwertungsmöglichkeiten zwischengelagert oder deponiert werden. Daher ist es notwendig, grundlegend an sinnvollen Verwertungs- und Upcyclingstrategien zu forschen, um auch zukünftige Schlacken mit noch unbekannter Zusammensetzung kreislauffähig zu machen. In mehreren entwickelten Versuchsaufbauten werden am Lehrstuhl für Thermoprozesstechnik verschiedene metallurgische Schlacken und deren Mischungen mit geeigneten industriellen Reststoffen karbothermisch behandelt und rasch abgekühlt. Dies ermöglicht die Rückgewinnung der abgetrennten Stoffströme (Wertmetalle, hüttensand-artige Bindemittelkomponenten, Gasfraktion) und deren Verwertung innerhalb der vorgesehenen Industriesektoren und demonstriert damit eine sektorübergreifende Kreislaufwirtschaft.
Copyright: | © Lehrstuhl für Abfallverwertungstechnik und Abfallwirtschaft der Montanuniversität Leoben |
Quelle: | Recy & Depotech 2024 (Dezember 2024) |
Seiten: | 6 |
Preis: | € 3,00 |
Autor: | Christoph Gatschlhofer A. Krammer Klaus Doschek Florian Steindl |
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Die Agrarumwelt- und Klimaschutzmaßnahmen 'Moorschonende Stauhaltung' und 'Anbau von Paludikulturen' in Mecklenburg-Vorpommern
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