Dämmstoffe aus geschäumtem Polystyrol werden seit vielen Jahrzehnten erfolgreich bei der Dämmung von Gebäuden eingesetzt. Weil Dämmstoffe zur Anwendung im Bausektor flammgeschützt sein müssen, wurde
Polystyrolschaumstoffen seit den 1960er-Jahren regelmäßig das bromierte Flammschutzmittel Hexabromcyclododecan (gängige Abkürzung: HBCD) beigegeben, das gute flammhemmende Eigenschaften besitzt und langlebig ist. Seit 2015 wird HBCD in Deutschland aufgrund einer Listung als sog. Persistant Organic Pollutant (POP) nicht mehr bei der Produktion neuer Dämmstoffe eingesetzt. Hierzulande sind derzeit noch etwa 7,2 Millionen Tonnen HBCD- haltiger Polystyrol- Dämmstoffe in Gebäuden verbaut.
Im Gegensatz zu den derzeit üblichen Entsorgungsoptionen, insbesondere der energetischen Verwertung, könnte ein Recycling von Polystyrolschaumstoff-Abfällen aus Dach- und Fassadendämmungen weitgehend geschlossene Materialkreisläufe im Sinne der 'Circular Economy' ermöglichen. Der Beitrag beleuchtet die wesentlichen Aspekte des Stoff und Abfallrechts im Hinblick auf solche Dämmstoffe, die mit dem Flammschutzmittel HBCD beaufschlagt sind.
Copyright: | © Lexxion Verlagsgesellschaft mbH |
Quelle: | AbfallR - 06/2018 (November 2018) |
Seiten: | 4 |
Preis: | € 32,00 |
Autor: | Moritz Grunow |
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