Die Bioabfallerfassung und -verwertung ist ein wesentlicher Treiber für die gegenwärtig Kreislaufwirtschaft. Auch wenn in den vergangenen Jahrzehnten schon viel erreicht wurde, gibt es noch erhebliche Potenziale bei Bioabfällen (Biogut und Grüngut), die es zu heben gilt. Gerade vor dem Hintergrund eines hohen und weiter steigenden Kompostbedarfs ist die deutliche Steigerung der Erfassungsleistungen, sowohl im Bereich Biogut als auch Grüngut, zwingend erforderlich.
Auf politischer Ebene wurden in den vergangenen Jahren Zielvorgaben aufgestellt, die einerseits darauf abzielen organische Abfälle im Hausmüll zu reduzieren und andererseits Lebensmittelabfälle im Allgemeinen zu vermeiden. Um die Ziele zu erreichen, muss die getrennte Erfassung von Biogut, aber auch von Grüngut ausgeweitet werden, wenn gleichzeitig die steigende Nachfrage an hochwertigen Komposten bedient werden soll. In einer Potenzialbetrachtung wurden in verschiedenen Szenarien abfallwirtschaftliche Parameter so variiert, dass den politischen Zielvorgaben entsprochen wird. Im ambitioniertesten Szenario steigen die Mengen an getrennt erfasstem Biogut und Grüngut von derzeit 10,5 auf 20,4 Mio. Mg/a, sodass daraus insgesamt rund 9,2 Mio. Mg Kompost erzeugt werden könnten.
Copyright: | © Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH |
Quelle: | Biomasse-Forum 2023 (November 2023) |
Seiten: | 14 |
Preis: | € 7,00 |
Autor: | Dr.-Ing. Michael Kern Dr. Felix Richter |
Diesen Fachartikel kaufen... (nach Kauf erscheint Ihr Warenkorb oben links) | |
Artikel weiterempfehlen | |
Artikel nach Login kommentieren |
Die Agrarumwelt- und Klimaschutzmaßnahmen 'Moorschonende Stauhaltung' und 'Anbau von Paludikulturen' in Mecklenburg-Vorpommern
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (8/2025)
Die Agrarumwelt- und Klimaschutzmaßnahmen 'Moorschonende Stauhaltung' und 'Anbau von Paludikulturen' in Mecklenburg-Vorpommern
Das Bundesland Mecklenburg-Vorpommern strebt bis 2040 Klimaneutralität an. Die Entwässerung der Moore verursacht knapp 30 % der landesweiten Treibhausgasemissionen - hier ist dringender Handlungsbedarf. Seit 2023 fördern AUKM-Programme die Anhebung von Wasserständen in landwirtschaftlich genutzten Mooren. Es zeigen sich viele Fortschritte, die aber weiterhin auf Genehmigungs-, Finanzierungs- und Koordinationshürden stoßen.
Paludikultur als Chance für Landwirtschaft, Bioökonomie und Klima
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (8/2025)
Wirtschaftliche Perspektiven sind notwendig, um die Landwirtschaft für die Umstellung von entwässerter Moorboden-Bewirtschaftung auf nasse Moornutzung zu gewinnen. Paludikultur-Rohstoffe bieten großes Potenzial für Klima und Bioökonomie. Erste marktfähige Anwendungen zeigen, dass sich etwas bewegt.
Die Revitalisierung von Mooren erfordert ein angepasstes Nährstoffmanagement
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (8/2025)
Globale Herausforderungen wie der fortschreitende Verlust der biologischen Vielfalt, die Eutrophierung von Gewässern und die zunehmenden Treibhausgasemissionen erfordern die Wiederherstellung der natürlichen Funktionen von Mooren. Bis jedoch langjährig entwässerte und intensiv genutzte Moore wieder einen naturnahen Zustand erreichen und ihre landschaftsökologischen Funktionen vollständig erfüllen, können Jahrzehnte vergehen. Ein wesentlicher Grund dafür sind die hohen Nährstoffüberschüsse im vererdeten Oberboden.