Die Strategie der EGW besteht darin, die Produktausbeute aus dem Strom der Bioabfälle bestmöglich zu gestalten. Gleichzeitig soll die stoffliche Qualität der Bioabfallkomposte hochwertig sein, indem die Grenzwerte der BioAbfV deutlich unterschritten werden. Die ersten Weichen werden bei der sortenreinen bzw. störstoffarmen Erfassung der Bioabfälle gestellt.
Die EGW und der Kreis Borken verfolgen das Ziel, Bioabfälle und Grüngut möglichst effektiv zu erfassen und hochwertig zu verwerten. Zur Verringerung der Störstoffeinträge in die Biotonne wurden in den letzten Jahren die Verbraucherkommunikation verstärkt und Tonnenkontrollen eingeführt. Bei der Bioabfallaufbereitung vor der biologischen Behandlung werden insbesondere Kunststoffe effektiv abgetrennt, um die Anforderungen der neuen BioAbfV zu erfüllen. Die Kompostkonfektionierung ist nicht nur auf die Produktion von sehr sortenreinen Bioabfallkomposten ausgerichtet. Auch die Siebreste erfahren eine weitere Störstoffentfrachtung, damit sie als Strukturmaterial in den Rotteprozess zurückgeführt werden können. Die separate Grünguterfassung und Kompostierung zu Torfersatzprodukten stellt eine eigenständige Verwertungslinie dar.
Copyright: | © Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH |
Quelle: | 35. Abfall- und Ressourcenforum 2024 (April 2024) |
Seiten: | 11 |
Preis: | € 5,50 |
Autor: | Dr.-Ing. Martin Idelmann |
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Die Agrarumwelt- und Klimaschutzmaßnahmen 'Moorschonende Stauhaltung' und 'Anbau von Paludikulturen' in Mecklenburg-Vorpommern
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