Starkregen ist nicht erst seit den gravierenden Ereignissen von 2021 in der öffentlichen Wahrnehmung als ernst zu nehmende Gefahr im Fokus. Besonders in topographisch komplexen Einzugsgebieten kommen bisherige Formen der Niederschlagsbetrachtung an ihre Grenzen. Hierfür zeigen wir den exemplarischen Aufbau eines KI-gestützten Frühwarnsystems und Zellerfassung (Now-Casting) von Starkregenereignissen mittels einer IoT-basierten optischen Methode, um Niederschlagsintensitäten zu erfassen, am Beispiel der Gemeinde Liederbach am Taunus.
Starkregenereignisse sind extreme Unwetterereignisse mit großen Niederschlagsmengen, die in der Regel sowohl räumlich als auch zeitlich diskontinuierlich verteilt sind und häufig eng mit zerstörerischen Wirkungen (z. B Überschwemmungen von Fluss- und Siedlungsgebieten) vorkommen. Aufgrund der schnelllebigen Eigenschaften und der starken Raum-Zeit-Variabilität ist weder die Lokalisierung noch die Prognose der Verlagerung von außergewöhnlichen Starkniederschlägen mit den klassischen Wetterund Klimavorhersagemodellen ausreichend präzise genug. Numerische Wettervorhersagemodelle können aufgrund des hohen Rechenaufwands, der für eine Simulation von kurzlebigen und kleinräumigen Prozessen notwendig ist, keine zuverlässigen Prognosen für kurze Prognosezeiträume liefern. Um die Zugrichtung einer Starkregenzelle prognostizieren zu können, ist daher ein quantitatives Niederschlags-Nowcasting notwendig.
Copyright: | © Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH |
Quelle: | Wasserwirtschaft - Heft 07-08 (August 2023) |
Seiten: | 3 |
Preis: | € 10,90 |
Autor: | Alexander Buddrick Andreas Bosel Dr. Henning Oppel Dr. Benjamin Mewes |
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Die Agrarumwelt- und Klimaschutzmaßnahmen 'Moorschonende Stauhaltung' und 'Anbau von Paludikulturen' in Mecklenburg-Vorpommern
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (8/2025)
Die Agrarumwelt- und Klimaschutzmaßnahmen 'Moorschonende Stauhaltung' und 'Anbau von Paludikulturen' in Mecklenburg-Vorpommern
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Wirtschaftliche Perspektiven sind notwendig, um die Landwirtschaft für die Umstellung von entwässerter Moorboden-Bewirtschaftung auf nasse Moornutzung zu gewinnen. Paludikultur-Rohstoffe bieten großes Potenzial für Klima und Bioökonomie. Erste marktfähige Anwendungen zeigen, dass sich etwas bewegt.
Die Revitalisierung von Mooren erfordert ein angepasstes Nährstoffmanagement
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Globale Herausforderungen wie der fortschreitende Verlust der biologischen Vielfalt, die Eutrophierung von Gewässern und die zunehmenden Treibhausgasemissionen erfordern die Wiederherstellung der natürlichen Funktionen von Mooren. Bis jedoch langjährig entwässerte und intensiv genutzte Moore wieder einen naturnahen Zustand erreichen und ihre landschaftsökologischen Funktionen vollständig erfüllen, können Jahrzehnte vergehen. Ein wesentlicher Grund dafür sind die hohen Nährstoffüberschüsse im vererdeten Oberboden.