Der sog, 'Töpfervertrag' war Auslöser für die Gründung des NAGUS und ist auch weiterhin die Grundlage für die Arbeiten der KU und des Normenausschusses. Während unter Federführung des NAGUS wegweisende Normen wie ISO 14001 zu Umweltmanagementsystemen, ISO 14040 zu Ökobilanzen, ISO 14024 zu Umweltzeichen sowie ISO 50001 zu Energiemanagementsystemen erarbeitet wurden, unterstützt die KU die DIN-Normenausschüsse dabei, Umweltgesichtspunkte in ihrer Arbeit zu berücksichtigen.
Am 19.1.2023 haben das Deutsche Institut für Normung e.V. (DIN), die vom VDE getragene DKE Deutsche Kommission Elektrotechnik Elektronik Informationstechnik in DIN und VDE (DKE) und der Verein Deutscher Ingenieure (VDI) die 'Deutsche Normungsroadmap Circular Economy' veröffentlicht und dem BMUV sowie dem BMWK übergeben. Diese Normungsroadmap wurde nach dem Auftakt im Oktober 2021 vor allem während des Jahres 2022 in sieben Arbeitsgruppen zu den Themen 'Elektrotechnik und ITK', 'Batterien', 'Kunststoffe', 'Verpackungen', 'Textilien', 'Bauwerke und Kommunen' sowie einer übergreifenden Arbeitsgruppe 'Digitalisierung/Geschäftsmodelle/Management' mit mehr als 550 Mitarbeitenden entwickelt. Sie soll den aktuellen Bedarf an Normen und Standards aufzeigen, die zur Umsetzung der Circular Economy in Deutschland (und Europa) erforderlich sind. Der Prozess wird begleitet vom 'DIN/DKE Fachbeirat ‚Circular Economy‘ in der KU', der im Januar 2021 gegründet wurde, um die Vernetzung und die Koordination der verschiedenen mit Circular Economy-Fragen beschäftigten Normungsgremien in DIN, DKE und VDI zu gewährleisten.
Copyright: | © Lexxion Verlagsgesellschaft mbH |
Quelle: | AbfallR 06/2023 (Dezember 2023) |
Seiten: | 12 |
Preis: | € 32,00 |
Autor: | MinDir Dr. Helge Wendenburg |
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Folgen und Perspektiven für eine klimaschonende Nutzung kohlenstoffreicher Böden in der Küstenregion Niedersachsens
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (10/2025)
Der Schutz von Mooren und somit kohlenstoffreicher Böden ist ein zentrales Element erfolgreicher Klimaschutzstrategien. Am Beispiel der Küstenregion Niedersachsens wird deutlich, welche sozioökonomischen Folgen eine Wiedervernässung ohne wirtschaftliche Nutzungsperspektiven nach sich ziehen kann. Eine transformative Moornutzung kann nur gelingen, wenn wissenschaftliche Erkenntnisse, politische Rahmenbedingungen, soziale Akzeptanz und ökonomische Realitäten ineinandergreifen.
Zur Berücksichtigung globaler Klimafolgen bei der Zulassung von Abfallentsorgungsanlagen
© Lexxion Verlagsgesellschaft mbH (9/2025)
Der Text untersucht, wie Klimafolgenprüfungen bei Deponien und Abfallanlagen rechtlich einzuordnen sind. Während das UVPG großräumige Klimaauswirkungen fordert, lehnt das BVerwG deren Prüfung im Immissionsschutzrecht ab. Daraus ergeben sich offene Fragen zur Zulassung und planerischen Abwägung von Deponien.
In-situ-Erhebung der Schädigung von Fischen beim Durchgang großer Kaplan-Turbinen
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (9/2025)
Schädigungen der heimischen Fischarten Aitel, Nase und Äsche bei der Turbinenpassage wurde mittels HI-Z-Tags an zwei mittelgroßen Laufkraftwerken untersucht. Bei juvenilen Fischen wurden Überlebensraten (48 h) zwischen 87 % und 94 % gefunden, bei den adulten Fischen zwischen 75 % und 90 %. Die geringeren Schädigungen am Murkraftwerk im Vergleich zum Draukraftwerk können plausibel durch eine geringere Zahl an Turbinenflügeln (vier statt fünf), eine geringere Fallhöhe und eine etwas langsamer laufende Turbine erklärt werden.