Sonderlösungen zum Fischaufstieg - Stand in Österreich

Insbesondere die Vorgaben der Wasserrahmenrichtlinie haben gezeigt, dass nicht an allen Standorten konventionelle Lösungen umgesetzt werden konnten, daher sind im letzten Jahrzehnt eine Reihe von Sonderlösungen entwickelt und erfolgreich eingesetzt worden. Dies beruht auf standortspezifischen Rahmenbedingungen, wie Anlagentyp und -größe, Platzverfügbarkeit und der zu überwindende Höhe.

In Österreichs sind im Fließgewässernetz >100 km² Einzugsgebiet 3 148 nicht fischpassierbare Querbauwerke, d. h. 1 Querbauwerk pro 3,6 km Flusslauf, und im Fließgewässernetz >10 km² Einzugsgebiet über 27.000 nicht fischpassierbare Querbauwerke ausgewiesen. Circa 10 % dieser Querbauwerke sind auf die Wasserkraftnutzung zurückzuführen. Unabhängig vom Verursacher, werden durch Unterbrechungen des Kontinuums die Ziele der WRRL zur Erreichung bzw. den Erhalt des guten ökologischen Zustands bzw. guten ökologischen Potenzials beeinträchtigt, weshalb die Wiederherstellung der Durchgängigkeit der Gewässer für die heimische Fischfauna im natürlichen Fischlebensraum und die Vernetzung von Lebensräumen als eine der zentralen Maßnahmen definiert wurde.
Viele Fischarten unternehmen im Laufe ihres Lebenszyklus Wanderungen, welche verschiedene Gründe und Auslöser haben. 

Fischwanderungen können in
a) Laichwanderung/Nachlaichwanderung,
b) Verbreitungs- bzw. Rückwanderung von Juvenilen,
c) Aufsuchen von Futterhabitaten,
d) Aufsuchen von Schutzhabitaten (z. B. Wintereinstand) und
e) Kompensationswanderungen nach Drift-Ereignissen 
eingeteilt werden.



Copyright: © Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH
Quelle: Wasserwirtschaft - Heft 02/03 (März 2023)
Seiten: 6
Preis: € 10,90
Autor: Mag. Dr. Martin Schletterer
DI Bernhard Monai
DDipl.-Ing. Dr. techn Georg Seidl
MSc Bernhard Mayrhofer
Mag. Christian Mitterlehner
 
 Diesen Fachartikel kaufen...
(nach Kauf erscheint Ihr Warenkorb oben links)
 Artikel weiterempfehlen
 Artikel nach Login kommentieren


Login

ASK - Unser Kooperationspartner
 
 


Unsere content-Partner
zum aktuellen Verzeichnis



Unsere 3 aktuellsten Fachartikel

Folgen und Perspektiven für eine klimaschonende Nutzung kohlenstoffreicher Böden in der Küstenregion Niedersachsens
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (10/2025)
Der Schutz von Mooren und somit kohlenstoffreicher Böden ist ein zentrales Element erfolgreicher Klimaschutzstrategien. Am Beispiel der Küstenregion Niedersachsens wird deutlich, welche sozioökonomischen Folgen eine Wiedervernässung ohne wirtschaftliche Nutzungsperspektiven nach sich ziehen kann. Eine transformative Moornutzung kann nur gelingen, wenn wissenschaftliche Erkenntnisse, politische Rahmenbedingungen, soziale Akzeptanz und ökonomische Realitäten ineinandergreifen.

Zur Berücksichtigung globaler Klimafolgen bei der Zulassung von Abfallentsorgungsanlagen
© Lexxion Verlagsgesellschaft mbH (9/2025)
Der Text untersucht, wie Klimafolgenprüfungen bei Deponien und Abfallanlagen rechtlich einzuordnen sind. Während das UVPG großräumige Klimaauswirkungen fordert, lehnt das BVerwG deren Prüfung im Immissionsschutzrecht ab. Daraus ergeben sich offene Fragen zur Zulassung und planerischen Abwägung von Deponien.

In-situ-Erhebung der Schädigung von Fischen beim Durchgang großer Kaplan-Turbinen
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (9/2025)
Schädigungen der heimischen Fischarten Aitel, Nase und Äsche bei der Turbinenpassage wurde mittels HI-Z-Tags an zwei mittelgroßen Laufkraftwerken untersucht. Bei juvenilen Fischen wurden Überlebensraten (48 h) zwischen 87 % und 94 % gefunden, bei den adulten Fischen zwischen 75 % und 90 %. Die geringeren Schädigungen am Murkraftwerk im Vergleich zum Draukraftwerk können plausibel durch eine geringere Zahl an Turbinenflügeln (vier statt fünf), eine geringere Fallhöhe und eine etwas langsamer laufende Turbine erklärt werden.