Nahezu alle Gewässer Deutschlands blicken auf eine jahrhundertelange Siedlungsgeschichte zurück. Dabei wurden die Gewässer vom Menschen nachhaltig und oft auch grundlegend nach seinen Bedürfnissen verändert. Es spielten im Laufe der Entwicklung unterschiedliche Beweggründe des Menschen die bestimmende Rolle hierbei.
Die Gewässer Deutschlands blicken auf eine jahrhundertelange Siedlungsgeschichte zurück. Dabei wurden diese nachhaltig und oft auch grundlegend verändert. Es spielten Landgewinnung, Hochwasserschutz, Energieerzeugung und Verkehrswegenutzung entscheidende Rollen. Aber auch Aspekte wie die fischereiliche Bewirtschaftung oder naturschutzfachliche Entscheidungen dürfen nicht vergessen werden. Veränderungen im Einzugsgebiet, Abwasserentsorgung und Klima wirken von außen ein. An einem Abschnitt der oberbayerischen Isen wird gezeigt, dass gerade die kleinere Wasserkraftnutzung bereits vor etwa 150 Jahren in weitgehendem Einklang mit den heimischen potamodromen Fischbeständen voll ausgebaut war und in der Folge aus anderen Gründen sehr nachhaltige und einflussreiche Veränderungen an den Gewässern durchgeführt wurden. Es wird daher die Forderung aufgestellt, in der Gewässerentwicklung in Zukunft weg von den üblichen historischen Leitbildern hin zu einer deutlich mehr funktionellen Betrachtung zu gehen, um dem Erhalt der Kulturlandschaft ausreichend Rechnung zu tragen.
Copyright: | © Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH |
Quelle: | Wasserwirtschaft - Heft 11 (November 2023) |
Seiten: | 6 |
Preis: | € 10,90 |
Autor: | Dr. Manfred Holzner |
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Folgen und Perspektiven für eine klimaschonende Nutzung kohlenstoffreicher Böden in der Küstenregion Niedersachsens
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (10/2025)
Der Schutz von Mooren und somit kohlenstoffreicher Böden ist ein zentrales Element erfolgreicher Klimaschutzstrategien. Am Beispiel der Küstenregion Niedersachsens wird deutlich, welche sozioökonomischen Folgen eine Wiedervernässung ohne wirtschaftliche Nutzungsperspektiven nach sich ziehen kann. Eine transformative Moornutzung kann nur gelingen, wenn wissenschaftliche Erkenntnisse, politische Rahmenbedingungen, soziale Akzeptanz und ökonomische Realitäten ineinandergreifen.
Zur Berücksichtigung globaler Klimafolgen bei der Zulassung von Abfallentsorgungsanlagen
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Der Text untersucht, wie Klimafolgenprüfungen bei Deponien und Abfallanlagen rechtlich einzuordnen sind. Während das UVPG großräumige Klimaauswirkungen fordert, lehnt das BVerwG deren Prüfung im Immissionsschutzrecht ab. Daraus ergeben sich offene Fragen zur Zulassung und planerischen Abwägung von Deponien.
In-situ-Erhebung der Schädigung von Fischen beim Durchgang großer Kaplan-Turbinen
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (9/2025)
Schädigungen der heimischen Fischarten Aitel, Nase und Äsche bei der Turbinenpassage wurde mittels HI-Z-Tags an zwei mittelgroßen Laufkraftwerken untersucht. Bei juvenilen Fischen wurden Überlebensraten (48 h) zwischen 87 % und 94 % gefunden, bei den adulten Fischen zwischen 75 % und 90 %. Die geringeren Schädigungen am Murkraftwerk im Vergleich zum Draukraftwerk können plausibel durch eine geringere Zahl an Turbinenflügeln (vier statt fünf), eine geringere Fallhöhe und eine etwas langsamer laufende Turbine erklärt werden.