Die Unterwasserabgabe (UWA) von Talsperren (TS) ist als Bindeglied zwischen dem Oberlauf, der Stauanlagenbewirtschaftung und dem anthropogen überprägten Unterlauf in den Trockenjahren 2018-2020 wieder vermehrt in den Fokus der Fachwelt und der Öffentlichkeit gerückt. Das mit dem Klimawandel zunehmende Spannungsfeld ergibt sich bei TS mit Mehrfachnutzungen aus den teilweise konträren Anforderungen der öffentlichen Wasserversorgung, Stromerzeugung, Freizeitnutzung, Niedrigwasseraufhöhung, Brauchwasserbereitstellung und dem Hochwasserschutz.
weiterer Autor: Arnd Lorenz
Die Unterwasserabgabe von Talsperren kann außer einer statischen Vorgabe auf verschiedene Weise geregelt sein. An der Talsperre Leibis/Lichte wird die Unterwasserabgabe ökologisch begründet dynamisch gesteuert. Zahlreiche Ausnahmetatbestände haben zu Abweichungen von der Regelabgabe geführt. Ein langjähriges Monitoring im FFH-Gebiet im Unterwasser der Talsperre zeigt, dass dies nicht zu erheblichen Beeinträchtigungen der Gewässer- und Auen-Biozönosen geführt hat. Dies belegt das Potenzial für eine bedarfsweise Optimierung der Abgaberegeln.
Copyright: | © Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH |
Quelle: | Wasserwirtschaft - Heft 06 (Juni 2023) |
Seiten: | 4 |
Preis: | € 10,90 |
Autor: | Stefan Geisen Markus Möller Janine Dinske Dipl.-Biol. Hartmut Willmitzer |
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Die Agrarumwelt- und Klimaschutzmaßnahmen 'Moorschonende Stauhaltung' und 'Anbau von Paludikulturen' in Mecklenburg-Vorpommern
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