SCIP steht für 'substances of concern in products' und ist eine neue Datenbank, die von der Europäischen Chemikalienbehörde (ECHA) eingerichtet und in allen Mitgliedstaaten zugänglich ist. Diese Datenbank wird bereits seitens der Hersteller von Erzeugnissen mit zahlreichen Informationen über 'bedenkliche Stoffe' in Produkten 'gefüttert'. Diese Informationen sind nun auch für die Entsorgungsunternehmen verfügbar. Diese Unternehmen sollen Kenntnisse darüber erlangen, in welchen Abfällen besorgniserregende Stoffe enthalten sind.
Ziel der Datenbank ist letztendlich, solche gefährlichen Stoffe endgültig aus dem Wirtschaftskreislauf auszuschleusen und damit dem EU-Kommissionsziel 'Tox- Free-Environment' ein Stück weit näherzukommen. Die SCIP-Datenbank ist seit Januar 2021 online verfügbar. Hinter dem Ziel eines 'Tox-Free-Environment' verbirgt sich eine neue Strategie im Rahmen des Green Deals der EU Kommission. Die Strategie ist der erste Schritt in Richtung Null-Schadstoff-Ziel für eine schadstofffreie Umwelt, das im europäischen Grünen Deal angekündigt wurde. Die Strategie wird innovative Lösungen für sichere und nachhaltige Chemikalien fördern und den Schutz von Mensch und Umwelt vor gefährlichen Chemikalien erhöhen. Die neue SCIP Datenbank ist eine Basis dafür, denn erst wenn bekannt ist, in welchen Produkten besorgniserregende Stoffe enthalten sind, können sie aus dem Wirtschaftskreislauf ausgeschleust werden.Copyright: | © Lexxion Verlagsgesellschaft mbH |
Quelle: | AbfallR 06/2021 (November 2021) |
Seiten: | 7 |
Preis: | € 32,00 |
Autor: | Dr. Dipl.-Chem. Beate Kummer |
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Die Agrarumwelt- und Klimaschutzmaßnahmen 'Moorschonende Stauhaltung' und 'Anbau von Paludikulturen' in Mecklenburg-Vorpommern
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