Kreislaufwirtschaft ist Klimaschutz! Daraus ergeben sich verschiedene Hauptanknüpfungspunkte, die maßgeblich dazu beitragen können, den Klimabeschluss des BVerfG zu verwirklichen, dessen tiefgreifende Auswirkungen in der näheren Begründung deutlich werden.
Der Klimabeschluss des BVerfG vom 24.3.2021 betrifft die Verteilung der Klimaschutzlasten zwischen den Generationen und verlangt eine langfristige Konzeption, um eine möglichst grundrechtsschonende Realisierung sicherzustellen, ohne die jungen Generationen allzu sehr einzuengen. Das beanstandete KSG wird prompt angepasst: Klimaneutralität bis 2045, CO2-Reduktion um 88 % bis 2040 gegenüber 1990 sowie bis 2030 um 65%und nicht mehr nur um 55% wie bisher nach § 3 Abs. 1 S. 2 KSG. Den Löwenanteil dieser zusätzlichen Emissionsminderung sollen die Sektoren Energiewirtschaft und Industrie tragen. Auch für die Zeit nach 2030 sind konkrete Zahlen für die notwendige CO2-Einsparung pro Jahr festgelegt, allerdings noch keine konkreten Maßnahmen,welche sich -wie schon bisher in § 8 KSG vorgesehen1 - die einzelnenMinisterien überlegenmüssen. Ist damit die Kreislauf- und Abfallwirtschaft außen vor?
Copyright: | © Lexxion Verlagsgesellschaft mbH |
Quelle: | AbfallR 04/2021 (Juli 2021) |
Seiten: | 8 |
Preis: | € 32,00 |
Autor: | Univ.-Prof. Dr. jur. Walter Frenz |
Diesen Fachartikel kaufen... (nach Kauf erscheint Ihr Warenkorb oben links) | |
Artikel weiterempfehlen | |
Artikel nach Login kommentieren |
Die Agrarumwelt- und Klimaschutzmaßnahmen 'Moorschonende Stauhaltung' und 'Anbau von Paludikulturen' in Mecklenburg-Vorpommern
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (8/2025)
Die Agrarumwelt- und Klimaschutzmaßnahmen 'Moorschonende Stauhaltung' und 'Anbau von Paludikulturen' in Mecklenburg-Vorpommern
Das Bundesland Mecklenburg-Vorpommern strebt bis 2040 Klimaneutralität an. Die Entwässerung der Moore verursacht knapp 30 % der landesweiten Treibhausgasemissionen - hier ist dringender Handlungsbedarf. Seit 2023 fördern AUKM-Programme die Anhebung von Wasserständen in landwirtschaftlich genutzten Mooren. Es zeigen sich viele Fortschritte, die aber weiterhin auf Genehmigungs-, Finanzierungs- und Koordinationshürden stoßen.
Paludikultur als Chance für Landwirtschaft, Bioökonomie und Klima
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (8/2025)
Wirtschaftliche Perspektiven sind notwendig, um die Landwirtschaft für die Umstellung von entwässerter Moorboden-Bewirtschaftung auf nasse Moornutzung zu gewinnen. Paludikultur-Rohstoffe bieten großes Potenzial für Klima und Bioökonomie. Erste marktfähige Anwendungen zeigen, dass sich etwas bewegt.
Die Revitalisierung von Mooren erfordert ein angepasstes Nährstoffmanagement
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (8/2025)
Globale Herausforderungen wie der fortschreitende Verlust der biologischen Vielfalt, die Eutrophierung von Gewässern und die zunehmenden Treibhausgasemissionen erfordern die Wiederherstellung der natürlichen Funktionen von Mooren. Bis jedoch langjährig entwässerte und intensiv genutzte Moore wieder einen naturnahen Zustand erreichen und ihre landschaftsökologischen Funktionen vollständig erfüllen, können Jahrzehnte vergehen. Ein wesentlicher Grund dafür sind die hohen Nährstoffüberschüsse im vererdeten Oberboden.