Erfahrungsbericht und Parametereinschätzungen sowie Status quo der SBS-Anlage Ennigerloh
Aufgrund der großen Zementwerksdichte in unmittelbarer Nachbarschaft sowie Kraftwerken und Müllverbrennungsanlagen in weiterer Nachbarschaft stellte sich bereits 1991 im Kreis Warendorf die Frage, wie die Abfallwirtschaft diese lokalen Rahmenbedingungen sinnvoll für ihr Abfallkonzept nutzen könnte. Der Kreis Warendorf gab eine System-Umweltverträglichkeitsuntersuchung in Auftrag, in der verschiedene Konzepte auf ihre Tauglichkeit überprüft wurden.
Die Auswertung dieser Systemuntersuchung zeigte, dass die Produktion von Ersatzbrennstoff aus aufbereiteten Siedlungs- und Gewerbeabfällen inklusive der thermischen Behandlung der Schwerfraktion in der MVA die umweltverträglichste abfallwirtschaftliche Lösung für den Kreis Warendorf ist. Bis 2003 sind bisher ca. 88,5 Millionen Euro in die Errichtung moderner Anlagen, wie in das Kompostwerk, den zentralen Recyclinghof oder die TASi-konforme Deponie nebst Sickerwasservorbehandlung, Gasfassung und Verwertung im eigenen BHKW sowie in den Bau der Sekundärbrennstoffaufbereitungsanlage, kurz SBS-Anlage, und die anschließende biologische Behandlung investiert worden. Der Beitrag stellt nicht nur das Konzept der erstellten Anlagen vor, sondern gewährt außerdem Einblick in Erfahrungen sowohl der Betreibern als auch in die der Zulieferer.
Copyright: | © Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH |
Quelle: | 16. Kasseler Abfallforum-2004 (April 2004) |
Seiten: | 7 |
Preis: | € 3,50 |
Autor: | Dr. Hubert Baier |
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