Besprechung des Urteils des BVerwG vom 23.6.2022 - 7 C 3.21
I. Streitiger Sachverhalt
Die Klägerin betreibt ein Pharma-Unternehmen in Rheinland- Pfalz und behandelt ihre Abwässer in einer eigenen Zentralen Abwasserbehandlungsanlage. Die dortigen Abwässer werden dort zunächst von Feststoffen befreit, dann wird der flüssige Teil abgeschöpft. Der verbleibende Rest, ein immer noch flüssiger Klärschlamm, wird auf der Basis eines Vertrages mit dem Abwasserzweckverband mithilfe eines Saug- und Pumpwagens der Berufsfeuerwehr der Klägerin zur ca. 5 kmentferntenVerbandskläranlage verbracht. Dort wird er in einen Stapelbehälter gepumpt und von dort sukzessive dem Faulturm zugeführt, wo Biogas erzeugt wird, das in einem Blockheizkraftwerk verbrannt wird. Der Restschlamm wird entwässert und die Trockensubstanz schlussendlich in einer Verbrennungsanlage verbrannt. Bis September 2016 wurden die Transporte des Klärschlamms nach Abwasserrecht behandelt. Das Transportfahrzeug wurde als sog. 'rollender Kanal' eingestuft, denn der Grund für den Transport über öffentliche Straßenliege alleine darin, dass es keine taugliche Kanalanbindung der Zentralen Abwasserbehandlungsanlage an das öffentliche Kanalisationsnetz zur Verbandskläranlage gebe.
Copyright: | © Lexxion Verlagsgesellschaft mbH |
Quelle: | StoffR 04/2022 (Dezember 2022) |
Seiten: | 3 |
Preis: | € 25,00 |
Autor: | Prof. Dr. jur. Hans-Jürgen Müggenborg |
Diesen Fachartikel kaufen... (nach Kauf erscheint Ihr Warenkorb oben links) | |
Artikel weiterempfehlen | |
Artikel nach Login kommentieren |
Die Agrarumwelt- und Klimaschutzmaßnahmen 'Moorschonende Stauhaltung' und 'Anbau von Paludikulturen' in Mecklenburg-Vorpommern
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (8/2025)
Die Agrarumwelt- und Klimaschutzmaßnahmen 'Moorschonende Stauhaltung' und 'Anbau von Paludikulturen' in Mecklenburg-Vorpommern
Das Bundesland Mecklenburg-Vorpommern strebt bis 2040 Klimaneutralität an. Die Entwässerung der Moore verursacht knapp 30 % der landesweiten Treibhausgasemissionen - hier ist dringender Handlungsbedarf. Seit 2023 fördern AUKM-Programme die Anhebung von Wasserständen in landwirtschaftlich genutzten Mooren. Es zeigen sich viele Fortschritte, die aber weiterhin auf Genehmigungs-, Finanzierungs- und Koordinationshürden stoßen.
Paludikultur als Chance für Landwirtschaft, Bioökonomie und Klima
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (8/2025)
Wirtschaftliche Perspektiven sind notwendig, um die Landwirtschaft für die Umstellung von entwässerter Moorboden-Bewirtschaftung auf nasse Moornutzung zu gewinnen. Paludikultur-Rohstoffe bieten großes Potenzial für Klima und Bioökonomie. Erste marktfähige Anwendungen zeigen, dass sich etwas bewegt.
Die Revitalisierung von Mooren erfordert ein angepasstes Nährstoffmanagement
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (8/2025)
Globale Herausforderungen wie der fortschreitende Verlust der biologischen Vielfalt, die Eutrophierung von Gewässern und die zunehmenden Treibhausgasemissionen erfordern die Wiederherstellung der natürlichen Funktionen von Mooren. Bis jedoch langjährig entwässerte und intensiv genutzte Moore wieder einen naturnahen Zustand erreichen und ihre landschaftsökologischen Funktionen vollständig erfüllen, können Jahrzehnte vergehen. Ein wesentlicher Grund dafür sind die hohen Nährstoffüberschüsse im vererdeten Oberboden.