Seit Beginn der Coronapandemie und infolge des Ukrainekriegs steigen gleichsam die allgemeine Inflation und die Baupreise. Diese Kostenentwicklung setzt die Wasserkraft wirtschaftlich unter Druck und rührt u. a. von ihrer Abhängigkeit von Importprodukten und der Sensibilität ihrer Lieferketten her. Dieser Beitrag analysiert die für die Wasserkraft relevanten Märkte über den
Zeitraum 2009 bis Sommer 2022 und veranschaulicht die Erkenntnisse an einem Praxisbeispiel.
Seit dem zweiten Quartal 2020 steigt der Verbraucherpreisindex stärker an als in den Jahren zuvor. Für den Zeitraum von Februar bis Juli 2022, also seit Beginn des Ukrainekriegs, lag die Inflation bei ca. 6,5 % gegenüber dem Vorjahr [1]. Im Oktober 2022 lag die allgemeine Inflation bei über 10 %. Unter anderem die Preissteigerungen für Nahrungsmittel (+13 %) und Energie (+20 %) sind für diese Entwicklung prägend. Ursächlich dafür sind im Energiesektor insbesondere 1. die erwartete Erdgasknappheit im Winterhalbjahr 2022/23, 2. die Wasserknappheit im Sommer 2022 und 3. die erwartete Knappheit an Atomstrom im europäischen Stromnetz. Insbesondere für energieintensive Branchen, zu welcher die Baubranche zählt, hat diese Preisentwicklung eine Verteuerung von (Roh-) Produkten, wie z. B. Zemente, Zuschlagsstoffe, Ziegel jeder Art oder Baustahl, zur Folge.
| Copyright: | © Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH |
| Quelle: | Wasserwirtschaft - Heft 01 (Januar 2023) |
| Seiten: | 3 |
| Preis: | € 10,90 |
| Autor: | Niklas Schwiersch Prof. Dr.-Ing. Stephan Heimerl |
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