Die Europäische Kommission möchte mit dem Kreislaufwirtschaftspaket die aktuell vorherrschende lineare Wertschöpfung hin zu einem zirkulären Wirtschaftssystem transformieren. Konkret müssen bis 2030 unter anderem 55 % der Kunststoffverpackungen rezykliert werden, aktuell liegt die Recyclingquote von Kunststoffverpackungen in Österreich bei 25 %. Aktuell werden 45 % der PET-Getränkeflaschen in Österreich wieder in den Produktkreislauf zurückgeführt. Andere Verpackungen werden überwiegend thermisch verwertet, wie zum Beispiel 96 % der formstabilen Verpackungen.
Das Kreislaufwirtschaftspaket der Europäischen Kommission erfordert verstärkte Anstrengungen im Bereich der Erhöhung von Recyclingquoten, speziell im Segment der Kunststoffabfälle. Im Projekt PET2Pack wird für PET-Abfälle untersucht, welche Voraussetzungen für das Erreichen geschlossener Kreisläufe für PET-Formkörper-Verpackungssysteme im Lebensmittelbereich für PET-Becher/PET-Schalen bzw. PET-Trays sowie im Nicht-Lebensmittelbereich für PET-Nicht-Lebensmittelflaschen vorhanden sein müssen. Zu diesem Zweck werden einerseits umfangreiche Sortierversuche und -analysen mit Industriepartnern durchgeführt und andererseits verschiedene PET-Verpackungen im Labormaßstab rezykliert, um beispielsweise den Einfluss von Klebemittelrückständen u.Ä. auf die Qualität und die physikalischen Eigenschaften zu ermitteln. In einem nächsten Schritt werden die Erkenntnisse aus den Laboruntersuchungen in den Technikumsmaßstab übertragen. Ergänzend dazu werden auf Basis dieser Ergebnisse Szenarien modelliert und die durch die adaptierten Sortier- und Recyclingprozesse resultierenden Umweltwirkungen mit der Methode der Ökobilanz nach ISO 14040/44 berechnet und mittels Szenarientechnik gegenübergestellt. Da es sich zum Zeitpunkt der Erstellung dieses Artikels (Juli 2022) bei diesem Projekt um Work in Progress handelt, können einige Ergebnisse an dieser Stelle nur angekündigt und erst im Rahmen der Konferenz vorgetragen werden.
Copyright: | © Lehrstuhl für Abfallverwertungstechnik und Abfallwirtschaft der Montanuniversität Leoben |
Quelle: | Recy & Depotech 2022 (November 2022) |
Seiten: | 6 |
Preis: | € 3,00 |
Autor: | W. Frühwirth Dipl.-Ing. Bernd Brandt M. Pfitzner E. Jahn K. Detter |
Diesen Fachartikel kaufen... (nach Kauf erscheint Ihr Warenkorb oben links) | |
Artikel weiterempfehlen | |
Artikel nach Login kommentieren |
Rechtliche und praktische Unsicherheiten bei der Durchführung des europäischen Klimaanpassungsrechts durch das Bundes- Klimaanpassungsgesetz (KAnG)
© Lexxion Verlagsgesellschaft mbH (6/2025)
In the context of the European Climate Law (EU) 2021/1119), the Governance Regulation (EU) 2018/1999 and the Nature Restoration Regulation (EU) 2024/1991, the KAnG came into force on July 1, 2024.
Transformatives Klimarecht: Raum, Zeit, Gesellschaft
© Lexxion Verlagsgesellschaft mbH (6/2025)
This article contends that climate law should be conceived as inherently transformative in a double sense. The law not only guides the necessary transformation of economy and society, but is itself undergoing transformation.
Maßnahmen zur Klimaanpassung sächsischer Talsperren
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (5/2025)
Die Landestalsperrenverwaltung des Freistaates Sachsen (LTV) betreibt aktuell insgesamt 87 Stauanlagen, darunter 25 Trinkwassertalsperren. Der Stauanlagenbestand ist historisch gewachsen und wurde für unterschiedliche Zwecke errichtet.