Eine nahezu 100-jährige Historie von Stauraumspülungen am Isarwehr Oberföhring, München, zeigt deren Effizienz sowie ökologische und morphologische Notwendigkeit. Natürliche Spülungen während Hochwasserereignissen sind mechanischen Räumungen durch Baggerung aus ökologischen und wirtschaftlichen Gründen vorzuziehen. Das Beispiel zeigt außerdem den Umgang mit Konfliktsituationen aufgrund verschiedener Nutzer entlang von Ausleitungsstrecken. Teilspülungen mit begrenzter Stauabsenkung haben sich als Übergangslösung erwiesen, um dem Kühlwasserbedarf von Unterliegern gerecht zu warden.
1 Situation am Isarwehr Oberföhring
Das Isarwehr Oberföhring befindet sich im gleichnamigen Stadtteil in München und mitten im Englischen Garten (Bild 1). Die Anfang der 1920er-Jahre errichtete Wehranlage teilt das Wasser der Isar in eine 64 km lange Ausleitungsstrecke bis nach Landshut, die sog. Mittlere Isar, und einen rund 70 km langen Ausleitungskanal mit fünf Wasserkraftanlagen der Uniper Kraftwerke GmbH und zwei Kraftwerken der Stadtwerke München (SWM; Bild 2). Vor 20 Jahren wurde das Gewässerentwicklungskonzept (GEK) Mittlere Isar gestartet. Seitdem haben die Wasserwirtschaftsämter München und Landshut zahlreiche Renaturierungsmaßnahmen entlang der Ausleitungsstrecke umgesetzt (Uferrückbau, Umwandlung von Querbauwerken in durch wanderbare Raue Sohlenrampen, Fischaufstiegsanlage Oberföhring). Diese Maßnahmen werden zu 75 % durch Uniper finanziert.
Copyright: | © Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH |
Quelle: | Wasserwirtschaft - Heft 02-03 (März 2022) |
Seiten: | 5 |
Preis: | € 10,90 |
Autor: | Dr. Julia Jaenicke Dipl.-Ing. Johannes Durner |
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