Bei der betrachteten Bioabfallkompostierungsanlage handelt es sich um ein geschlos-senes, unbelüftetes Trapezmietenverfahren mit automatischer Umsetzung der Mieten.
Die Belüftung der Mieten und damit die für den biologischen Prozess notwendige Sau-erstoffversorgung wird in der Vorrotte ausschließlich über konvektiven und diffusiven Austausch gewährleistet. In den Jahren 2001 bis 2003 wurden Versuche zur mechani-schen Aufbereitung durchgeführt, um insbesondere die optimale Variante für die Bioab-fallkompostierungsanlage zu ermitteln.
Im ersten Jahr wurden vor allem die Parameter Glühverlust, Trockensubstanz, Tempe-ratur und Rottegrad in insgesamt 6 Doppelchargen (jeweils in Halle 1 und 2 parallel) analysiert. Es wurden 3 Versuchsreihen angesetzt:
Ø 2 Doppelversuche mit dem bisher üblichen Mischungsverhältnis von 7 - 10 Teile Bioabfallinput zu 1 Teil Strukturmaterial (Charge 1 - 4/2001)
Ø 2 Doppelversuche mit einem Mischungsverhältnis von 5:1 (Charge 5 – 8/2001)
Ø 2 Doppelversuche mit einem Mischungsverhältnis von 3:1 (Charge 9 – 12/2001)
Außerdem wurde im 1. Projektjahr eine Inputmaterialsortierung und –untersuchung vor-genommen. Diese Sortierung brachte wertvolle Erkenntnisse vor allem für den weiteren Umbau der Kompostanlage und die Versuchskonzeption des 2. Projektjahres.
Nach dem sich der geplante Umbau der Bioabfallkompostierungsanlage verzögerte wurde der geplante Umbau in 2 großtechnischen Doppelversuchsreihen simuliert und analytisch begleitet:
Ø 2 Doppelversuche mit etwas erhöhtem Anteil an Strukturmaterial und neuer An-lagenkonfiguration (5:1) (Chargen I, III, V und VII)
Ø 2 Doppelversuche mit hohem Anteil an Strukturmaterial und neuer Anlagenkonfi-guration (3:1) (Chargen II, IV, VI und VIII)
Aufbauend auf den Versuchsergebnissen konnten Emnpfehlungen zur Verbesserung der In- und Outputqualität sowie zur Effizienzsteigerung der Anlage gegeben werden.
Copyright: | © Wasteconsult International |
Quelle: | Abfallforschungstage 2004 (Juni 2004) |
Seiten: | 18 |
Preis: | € 0,00 |
Autor: | Dipl.-Ing. Andreas Neff Prof. Dr. Michael Nelles |
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