Ein neuartiger Fischleitrechen mit vertikalen, gebogenen Stäben und anschließendem Bypass-System (BS) stellt eine vielversprechende technische Lösung für den Fischabstieg an Laufwasserkraftwerken dar. Dieses sogenannte Curved-Bar-Rack-Bypass-System (CBR-BS) zeichnet sich durch geringe hydraulische Verluste, eine symmetrische Rechenabströmung und eine hohe Fischleiteffizienz im Labor aus. Dieser Beitrag präsentiert die Forschungsergebnisse der Laborversuche und der numerischen Modellierung zum neu entwickelten CBR-BS.
1 Ausgangslage
Laufwasserkraftwerke, Wehre und andere Querbauwerke stellen eine Gefährdung für flussabwärts wandernde Fische dar. Die Verzögerung der Fischwanderung und die Verletzungsgefah roder Mortalität bei Turbinen- oder Wehrpassagen tragen weltweit zu einem Rückgang der Fischpopulationen bei. Aus diesem Grund wurde im Jahr 2016 das Projekt 'Fishfriendly Innovative Technologies for hydropower' (FIThydro) als Teil des EU-Forschungs-und Innovationsprogramms Horizon 2020 lanciert. Das Hauptziel von FIThydro war die Förderung der Entwicklung innovativer Technologien für einen nachhaltigen, fischfreundlichen Betrieb von Wasserkraftanlagen (WKA) in Europa. Die Versuchsanstalt für Wasserbau, Hydrologie und Glaziologie(VAW) der ETH Zürich war Partner des interdisziplinären Forschungsteams, das aus verschiedenen europäischen Institutionen aus Forschung, Industrie und Wasserkraftbetreibern bestand. Die VAW beteiligte sich unter anderem an zwei Forschungsprojekten zur Weiterentwicklung von Fischleitrechen(FLR) als technische Lösung für den Fischabstieg an WKA. Der Schwerpunkt des in diesem Beitrag vorgestellten Forschungsprojektes lag auf der Weiterentwicklung von FLR mit vertikalen Stäben (Vertikalrechen), sogenannten mechanischen Verhaltensbarrieren, in Kombination mit einem Bypass-System (BS).
| Copyright: | © Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH |
| Quelle: | Wasserwirtschaft - Heft 09/10 (Oktober 2021) |
| Seiten: | 8 |
| Preis: | € 10,90 |
| Autor: | Dr. Claudia Beck Dr. Ismail Albayra Dr. David F. Vetsch Prof. Dr. Robert Boes Dr. Armin Peter |
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Talsperren - Essenziell fuer die Minderung der Klimawandelfolgen
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (10/2025)
Die Bedeutung von Talsperren und Wasserspeichern wird in diesem Beitrag im Kontext des Klimawandels und der steigenden globalen Wassernachfrage betrachtet. Die Diskrepanz zwischen Wassernachfrage und verfügbarer Speicherkapazität wächst aufgrund von Klimawandel, Bevölkerungswachstum und Rückgang der Süßwasservorräte. Viele große Talsperren weltweit sind über 50 Jahre alt, was zum Teil Bedenken hinsichtlich ihrer Standsicherheit und Verlandung des Stauseevolumens aufwirft. Die Verlandung ist ein weltweit zunehmendes Problem. Ohne nachhaltige Maßnahmen werden bis 2050 viele Stauseen im Mittel bis zu 50 % verlandet sein. Eine nachhaltige Wasserbewirtschaftung und Maßnahmen zur Minderung der Stauraumverlandung angesichts eines wachsenden globalen Wasserspeicherbedarfs sind unabdingbar.
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