Die Wasserrahmenrichtlinie soll eine koordinierte Bewirtschaftung und eine Verbesserung des ökologischen Zustands bzw. Potenzials von Gewässern bewirken. Doch in den letzten Jahren werden im Bereich der Wasserkraft Natur- und Klimaschutz gegeneinander ausgespielt. Die interaktive Karte der Wasserkraft des BDEW will helfen, diesen Gegensatz aufzulösen. Denn mit ihr zeigen Betreiber von Wasserkraftanlagen, was sie unternehmen, um zu einem guten Zustand der Gewässer beizutragen.
Stauanlagen mit Wasserkraftanlagen (WKA) stellen - wie jede einzelne andere Nutzung auch - einen Eingriff in die Ökologie der betroffenen Flusswasserkörper dar. Für die historische´Veränderung unserer Gewässer ist die Wasserkraft nur in Teilbereichen verantwortlich. Schiffbarmachung, Begradigung, Hochwasserschutz, Landgewinnung, fischereiwirtschaftliche Nutzung sowie der Erhalt der Grundwasserstände und deren Nutzung und die Einleitung von Abwässern haben die Gewässer in weiten Teilen Mitteleuropas wesentlich verändert. Oft ist die Wasserkraft eine Sekundärnutzung an vorhandenen Stauanlagen oder an Anlagen zum Hochwasserschutz, für die Schifffahrt oder zur Sohlenstabilisierung. Die Wasserrahmenrichtlinie (WRRL) gibt vor, dass alle Nutzer des Gewässers verursachergerecht entsprechend ihres Einflusses (z. B. auf die Fischpopulation und den Gewässerzustand) einen Beitrag leisten. An der Finanzierung der Maßnahmen sind alle Verursacher und 'Nutzer' zu beteiligen. Mit der Herstellung der flussaufwärtsgerichteten ökologischen Durchgängigkeit, der Renaturierung von Gewässerabschnitten, der Weiterentwicklung der Turbinentechnik sowie mit Investitionen in den Populationserhalt vieler Fischarten hat die Wasserkraftbranche bereits Investitionen in dreistelliger Millionenhöhe für Maßnahmen zur Verbesserung des ökologischen
Zustands der Flüsse geleistet. Ziel dieser und weiterer geplanter Maßnahmen ist die Erreichung des guten ökologischen Zustands bzw. guten ökologischen Potenzials der Oberflächengewässer. In der Überzeugung, dass die Wasserkraft eine der umweltund klimafreundlichsten Formen der Energieerzeugung ist und dass der Umwelt- und Naturschutz eine von vielen wichtigen gesamtgesellschaftlichen Herausforderungen darstellt, begegnen die Wasserkraftbetreiber der Umsetzung der WRRL sowie
den daraus folgenden Detailfragen im offenen Dialog.
| Copyright: | © Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH |
| Quelle: | Wasserwirtschaft - Heft 01 (Januar 2021) |
| Seiten: | 3 |
| Preis: | € 10,90 |
| Autor: | Gunnar Wrede Dr. Frank Pöhler |
| Diesen Fachartikel kaufen... (nach Kauf erscheint Ihr Warenkorb oben links) | |
| Artikel weiterempfehlen | |
| Artikel nach Login kommentieren | |
Europäische Rechtsvorgaben und Auswirkungen auf die Bioabfallwirtschaft in Deutschland
© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (11/2025)
Bioabfälle machen 34 % der Siedlungsabfälle aus und bilden damit die größte Abfallfraktion im Siedlungsabfall in der EU. Rund 40 Millionen Tonnen Bioabfälle werden jährlich in der EU getrennt gesammelt und in ca. 4.500 Kompostierungs- und Vergärungsanlagen behandelt.
Vom Gärrest zum hochwertigen Gärprodukt - eine Einführung
© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (11/2025)
Auch mittel- bis langfristig steht zu erwarten, dass die Kaskade aus anaerober und aerober Behandlung Standard für die Biogutbehandlung sein wird.
Die Mischung macht‘s - Der Gärrestmischer in der Praxis
© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (11/2025)
Zur Nachbehandlung von Gärrest aus Bio- und Restabfall entwickelte Eggersmann den Gärrestmischer, der aus Gärresten und Zuschlagstoffen homogene, gut belüftbare Mischungen erzeugt. Damit wird den besonderen Anforderungen der Gärreste mit hohem Wassergehalt begegnet und eine effiziente Kompostierung ermöglicht.