Zur Versorgung der vorderen Tumpenalm im Tiroler Ötztal wurde ein Kleinwasserkraftwerk errichtet. Besondere Herausforderungen waren die spezielle, ökologisch sensible Lage des Projektgebietes und die Anforderungen an die Robustheit des Gesamtsystems.
Die vordere Tumpenalm, im Tiroler Ötztal auf 1830 m Seehöhe gelegen, ist ein idyllischer Platz, eingebettet in einem Hochtal. Die Alm wird in den Sommermonaten mit Rindern und Schafen bestoßen, als Nebenerwerb wird eine Jausenstation für Wanderer und Mountainbiker betrieben. Hier oben, weit abgelegen von öffentlicher Infrastruktur, sind Themen wie Erreichbarkeit und Energieversorgung von entscheidender Bedeutung. Die Schlüsselwörter lauten Autarkie und Inselbetrieb.
Bis zum Jahr 2020 erfolgte die elektrische Energieversorgung ausschließlich durch ein Dieselaggregat. Jeder Liter des Treibstoffs musste über den steilen, rund 10 km langen Forstweg mit einem Allradfahrzeug zur Alm gebracht werden. Den Verantwortlichen der Agrargemeinschaft Tumpenalm unter Obmann Norbert Maurer war bewusst, dass dieser Zustand nicht zukunftstauglich war. Sollte die Alm auch weiterhin bewirtschaftet werden können, so brauchte es eine dauerhafte nachhaltige Energieversorgung. 
Es war naheliegend, die Wasserkraft des Tumpenbaches, auch Habicher Seebach genannt, zu nutzen. Der Gebirgsbach fließt durch das wunderschöne Hochtal an der Alm vorbei, bevor er knapp unterhalb der Alm in unzähligen Kaskaden und im grandiosen Finale über den 180 m hohen Tumpener Wasserfall in die 1 000 Höhenmeter tiefer gelegene Ötztaler Ache mündet.
| Copyright: | © Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH | 
| Quelle: | Wasserwirtschaft - Heft 04 (April 2021) | 
| Seiten: | 2 | 
| Preis: | € 10,90 | 
| Autor: | Andreas Bischofer DI(FH) Christoph Klinger  | 
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Barotrauma von Larven und Jungfischen bei der Turbinenpassage
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (9/2025)
Mittels einer eigens konstruierten Barotraumakammer wurden unterschiedliche Larven- und Jungfischstadien repräsentativer europäischer Flussfischarten (Äsche, Flussbarsch, Nase, Rotauge) systematisch Druckverläufen ausgesetzt, welche in Turbinen von Laufwasserkraftwerken vorherrschen. Es wurden deutliche art- und stadienspezifische Unterschiede in den Mortalitätstraten festgestellt, wobei vor allem der Entwicklungsstatus und Typ der Schwimmblase einen wesentlichen Einfluss auf die Schädigungen unterschiedlicher Größenklassen und Arten hatte.
In-situ-Erhebung der Schädigung von Fischen beim Durchgang großer Kaplan-Turbinen
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (9/2025)
Schädigungen der heimischen Fischarten Aitel, Nase und Äsche bei der Turbinenpassage wurde mittels HI-Z-Tags an zwei mittelgroßen Laufkraftwerken untersucht. Bei juvenilen Fischen wurden Überlebensraten (48 h) zwischen 87 % und 94 % gefunden, bei den adulten Fischen zwischen 75 % und 90 %. Die geringeren Schädigungen am Murkraftwerk im Vergleich zum Draukraftwerk können plausibel durch eine geringere Zahl an Turbinenflügeln (vier statt fünf), eine geringere Fallhöhe und eine etwas langsamer laufende Turbine erklärt werden.
Die Gesetzentwürfe zur Umsetzung der Renewable Energy Directive (RED III) in deutsches Recht
© Lexxion Verlagsgesellschaft mbH (8/2024)
Der europäische Gesetzgeber hat Ende 2023 nach umfangreichen Verhandlungen die Novellierung der Erneuerbare- Energien-Richtlinie  beschlossen. Die Änderungen durch die Richtlinie (EU) 2023/2413 (REDIII)  sollen den beschleunigten Ausbau Erneuerbarer Energien fördern, um die Treibhausgasemissionen im Energiesektor zu reduzieren.
Pumpspeicher - Besser als ihr Ruf?
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (4/2024)
Gemäß der Taxonomie-Verordnung müssen Pumpspeicher als einzige  Energiespeichertechnologie nachweisen, dass ihre Treibhausgasemissionen  während ihres Lebenszyklus geringer als 100 g CO2 pro kWh sind. Nachfolgend  werden Lebenszyklusanalysen eines Pumpspeichers, einer Batterie sowie eines  Wasserstoffspeichers durchgeführt und miteinander verglichen. Darüber hinaus  wird auf den zukünftigen Rohstoffbedarf sowie geo-, ressourcen- und  industriepolitische Herausforderungen durch die neuen  Energiespeichertechnologien hingewiesen.
Der Energiespeicher Riedl als Projekt von vorrangigem europäischem Interesse
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Das Pumpspeicherkraftwerk Energiespeicher Riedl mit einer Leistung von 300 MW befindet sich seit dem Jahr 2012 im Genehmigungsverfahren. Das Vorhaben wurde von der Europäischen Kommission mehrmals auf die unionsweite Liste der Projekte von gemeinsamem Interesse aufgenommen. Damit wird dem Projekt ein Vorrangstatus zuerkannt, der die Erforderlichkeit des Vorhabens in energiepolitischer und klimabezogener Hinsicht begründet.