Reife und Stabilität des organischen Materials sind wichtige Kriterien zur Beurteilung eines Abfalls. In Komposten, die im Pflanzenbau verwendet werden, ist Reife eine geforderte Eigenschaft.
Bei der mechanisch-biologischen Behandlung von Abfällen ist das Ziel des biologischen Prozesses, die Reaktivität des Materials zu reduzieren, um die für die Ablagerung erforderliche Stabilität zu erreichen. In Altlasten ist der Abbauzustand der organischen Substanz neben anderen Kriterien ausschlaggebend für die Auswahl des Sanierungsverfahrens. Stabilität und Reife sind komplexe Eigenschaften des Abfallmaterials, die nur durch mehrere Parameter bestimmt werden können. Atmungsaktivität, C/N Verhältnis, der gesamte organische Kohlenstoff (TOC), Ammonium- und Nitratgehalt, Pflanzenverträglichkeitstests sind üblicherweise durchgeführte Analysen zur Bestimmung von Reife und Stabilität.
Mithilfe von Infrarotspektroskopie und der Thermogravimetrie lässt sich die chemische Zusammensetzung einer komplexen Probe in einer allgemeinen Weise darstellen. Die Infrarotspektroskopie nützt die Wechselwirkung von Infrarotstrahlung mit Materie. Die zu Schwingungen angeregten Moleküle entnehmen (absorbieren) den dafür notwendigen Energiebetrag, was als Absorptionsbande sichtbar wird. Das Infrarotspektrum stellt die Aufzeichnung dieser Absorptionsbanden über einen definierten Wellenlängen(Wellenzahl)bereich dar.
Das Ziel der vorliegenden Untersuchungen war es, verschiedene Abfallmaterialien zu charakterisieren, ihren Abbau- und Stabilisierungsgrad festzustellen oder Prozesse zu beschreiben. Der Vergleich mit Spektren von Reinsubstanzen oder Probenbestandteilen kann als Identitätsnachweis dienen. Die Interpretation der Thermogramme basiert derzeit hauptsächlich auf dem Vergleich unterschiedlicher Proben, die durch chemische und physikalische Parameter gut charakterisiert sind. Erste Untersuchungsergebnisse der Kombination von Thermoanalyse und Massenspektrometrie werden vorgestellt.
Copyright: | © Wasteconsult International |
Quelle: | Abfallforschungstage 2004 (Juni 2004) |
Seiten: | 14 |
Preis: | € 0,00 |
Autor: | Dipl. Ing. Dr. Ena Smidt |
Artikel nach Login kostenfrei anzeigen | |
Artikel weiterempfehlen | |
Artikel nach Login kommentieren |
Rechtliche und praktische Unsicherheiten bei der Durchführung des europäischen Klimaanpassungsrechts durch das Bundes- Klimaanpassungsgesetz (KAnG)
© Lexxion Verlagsgesellschaft mbH (6/2025)
In the context of the European Climate Law (EU) 2021/1119), the Governance Regulation (EU) 2018/1999 and the Nature Restoration Regulation (EU) 2024/1991, the KAnG came into force on July 1, 2024.
Transformatives Klimarecht: Raum, Zeit, Gesellschaft
© Lexxion Verlagsgesellschaft mbH (6/2025)
This article contends that climate law should be conceived as inherently transformative in a double sense. The law not only guides the necessary transformation of economy and society, but is itself undergoing transformation.
Maßnahmen zur Klimaanpassung sächsischer Talsperren
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (5/2025)
Die Landestalsperrenverwaltung des Freistaates Sachsen (LTV) betreibt aktuell insgesamt 87 Stauanlagen, darunter 25 Trinkwassertalsperren. Der Stauanlagenbestand ist historisch gewachsen und wurde für unterschiedliche Zwecke errichtet.