Im Projekt "Weniger Müll fürs Lebens'gfühl" werden Maßnahmen zur Abfallvermeidung und zur Optimierung bzw. Entlastung des Abfallwirtschaftsystems in der Stadtgemeinde Schladming umgesetzt. Die Schwerpunktbereiche sind Tourismus, Veranstaltungen sowie Schulen und Kindergärten. Neben den Schwerpunktbereichen werden Maßnahmen im direkten Wirkungsbereich der Gemeinde unterstützt. Hierzu zählen Beschaffungsvorgänge der Gemeinde und die Verbesserung zur Abfalltrennung im öffentlichen Raum. Die Einbindung von lokalen Akteuren und der Bevölkerung ist ein wichtiger Bestandteil und Erfolgsfaktor des Projekts. "Weniger Müll fürs Lebens'gfühl" wird im Konsortium von ÖGUT, AQA und pulswerk in enger Zusammenarbeit mit der Stadtgemeinde umgesetzt. Das Projekt wird von der Coke Foundation gefördert und ist auf eine Laufzeit von drei Jahren angesetzt (2019-2021).
Im Projekt "Weniger Müll fürs Lebens'gfühl" werden Konzepte erarbeitet, Rahmenbedingungen optimiert, umweltfreundliche Angebote geschaffen und konkrete Maßnah-men umgesetzt. Die Herangehensweise ist angewandt und partizipativ. Eine Bestandsanalyse der abfallwirtschaftlichen Situation sowie von Trends und Herausforderungen der Tourismusdestination waren der Ausgangspunkt des Projekts. Die Bestandsaufnahme wurde mithilfe von bestehenden abfallwirtschaftlichen Daten und Erfahrungsberichten aus persönlichen qualitativen Interviews durchgeführt. Unterstützend wurden Lokalaugenscheine der Abfallwirtschaftsanlage sowie von Großveranstaltungen im Jahr 2019 durchgeführt. Auf Basis der Bestandsanalyse wurden gemeinsam mit der Stadtgemeinde Schwerpunktbereiche für das Projekt definiert. Die Auswahl der Schwerpunktbereiche basierte auf konkreten dem Handlungs-bedarf, dem Abfallvermeidungspotenzial sowie dem Handlungsspielraum im Rahmen des Projekts. Die enge Einbindung der Stakeholder sichert die Praktikabilität der Maßnahmen sowie die notwendige Legitimation innerhalb der Gemeinde. Die Bildung eines Gremiums im Rahmen des Projekts gewährleistet diesen Aspekt. Bürgerbeteiligung rückt im zweiten Teil des Projekts zunehmend in den Fokus. Hierzu wird
vermehrt auf lokale Öffentlichkeitsarbeit sowie Aktionen mit Bürgerbeteiligung und eine Projektveranstaltung mit Bürgerbeteiligung gesetzt. Die Einbindung von Schülerinnen und Schülern im Rahmen von spezifischen Schulprojekten unterstützt das Projekt und sorgt für Bewusstseinsbildung und der Schaffung von praktischen Qualifikationen der jungen Bevölkerung. Die umgesetzten Maßnahmen reichen von Wissensvermittlung in Form von Webinaren, Artikeln und Infosheets über die Unterstützung der Gemeinde bei Beschaffungsvorgängen und Prozessoptimierung, bis hin zu individuellen Beratungen und Kooperationen mit lokalen Betrieben und Initiativen.
| Copyright: | © Lehrstuhl für Abfallverwertungstechnik und Abfallwirtschaft der Montanuniversität Leoben |
| Quelle: | Recy & Depotech 2020 (November 2020) |
| Seiten: | 4 |
| Preis: | € 2,00 |
| Autor: | DI Sabrina Lichtnegger Dipl. Ing. Christian Pladerer |
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Talsperren - Essenziell fuer die Minderung der Klimawandelfolgen
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (10/2025)
Die Bedeutung von Talsperren und Wasserspeichern wird in diesem Beitrag im Kontext des Klimawandels und der steigenden globalen Wassernachfrage betrachtet. Die Diskrepanz zwischen Wassernachfrage und verfügbarer Speicherkapazität wächst aufgrund von Klimawandel, Bevölkerungswachstum und Rückgang der Süßwasservorräte. Viele große Talsperren weltweit sind über 50 Jahre alt, was zum Teil Bedenken hinsichtlich ihrer Standsicherheit und Verlandung des Stauseevolumens aufwirft. Die Verlandung ist ein weltweit zunehmendes Problem. Ohne nachhaltige Maßnahmen werden bis 2050 viele Stauseen im Mittel bis zu 50 % verlandet sein. Eine nachhaltige Wasserbewirtschaftung und Maßnahmen zur Minderung der Stauraumverlandung angesichts eines wachsenden globalen Wasserspeicherbedarfs sind unabdingbar.
Ressourcenorientierte Sanitärsysteme für nachhaltiges Wassermanagement
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Abwassersysteme stehen infolge des Klimawandels und der Ressourcenknappheit vor Herausforderungen. Ressourcenorientierte Sanitärsysteme (NASS) ermöglichen durch eine getrennte Erfassung einzelner Abwasserteilströme (z. B. Grauwasser, Urin) eine gezielte Behandlung und Ressourcenrückgewinnung vor Ort. Zudem können sie bestehende Infrastrukturen entlasten. Praxisbeispiele verdeutlichen aktuelle Anwendungen von NASS. Das Projekt BeReit zeigt, dass eine Urinseparation den Belüftungsbedarf und Spurenstoffemissionen von Kläranlagen reduzieren kann.
Folgen und Perspektiven für eine klimaschonende Nutzung kohlenstoffreicher Böden in der Küstenregion Niedersachsens
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Der Schutz von Mooren und somit kohlenstoffreicher Böden ist ein zentrales Element erfolgreicher Klimaschutzstrategien. Am Beispiel der Küstenregion Niedersachsens wird deutlich, welche sozioökonomischen Folgen eine Wiedervernässung ohne wirtschaftliche Nutzungsperspektiven nach sich ziehen kann. Eine transformative Moornutzung kann nur gelingen, wenn wissenschaftliche Erkenntnisse, politische Rahmenbedingungen, soziale Akzeptanz und ökonomische Realitäten ineinandergreifen.